HTC muss weiteren Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen

HTC hat den seit einigen Quartalen anhaltenden Negativtrend auch im ersten Quartal 2013 nicht stoppen können. Vorläufigen Zahlen zufolge setzte es in den vergangenen drei Monaten 42,8 Milliarden Taiwan-Dollar um (1,09 Milliarden Euro), nach 67,8 Milliarde Taiwan-Dollar im Vorjahreszeitraum. Damit blieb es noch unter der Prognose von Anfang Februar. Analysten hatten laut Reuters im Schnitt 62,77 Milliarden Taiwan-Dollar vorausgesagt.

Auch der Nettogewinn ist im sechsten Quartal in Folge rückläufig. Er beläuft sich der vorläufigen Bilanz zufolge auf 85 Millionen Taiwan-Dollar (2,17 Millionen Euro). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte HTC noch einen Profit von 4,5 Milliarden Taiwan-Dollar (1,15 Milliarden Euro) verbucht. Den operativen Gewinn für das erste Quartal 2013 beziffert das Unternehmen mit 43 Millionen Taiwan-Dollar (1,1 Millionen Euro).

Wie fast alle kleineren Smartphone-Hersteller hat HTC Schwierigkeiten, sich gegen die starke Konkurrenz von Apple und Samsung zu behaupten. Im Schlussquartal 2012 fuhr es das schlechteste Ergebnis seit acht Jahren ein. CEO Peter Chou versprach aber, dass es 2013 wieder aufwärts gehen werde. Für die aktuelle Schwächephase machte er teilweise mangelndes Marketing verantwortlich.

In einem Konferenzgespräch mit Investoren kündigte HTC-CFO Chang Chia-Lin im Februar an, dass man künftig günstigere Low-End-Smartphones anbieten werde. Derzeit kostet das günstigste HTC-Modell in China 1999 Yuan (236 Euro). Diesen Preis will HTC deutlich senken, um innerhalb des nächsten Jahres verstärkt aufstrebende Märkte anzusprechen. „Wir werden mit dem Preis runtergehen, aber nicht unter 1000 Yuan“, sagte Chia-Lin. „Wir sehen noch einigen Spielraum.“

Besserung verspricht sich HTC auch von seinem neuen Flaggschiff-Smartphone HTC One. Dessen Markteinführung verzögert sich aber aufgrund von Lieferproblemen bei einigen Bauteilen. Noch diese Woche soll dafür mit dem HTC First ein erstes Android-Gerät mit Facebook Home in den Handel kommen.

Laut IDC hat HTC im vergangenen Jahr seinen Platz unter den Top 5 der größten Smartphone-Hersteller verloren, nachdem seine Verkäufe um 25 Prozent zurückgegangen waren. Im vierten Quartal kam es lediglich auf einen Marktanteil von 4,3 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

17 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

19 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

20 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

23 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

23 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

24 Stunden ago