Apple und Yahoo führen derzeit angeblich Gespräche über eine Intensivierung ihrer Partnerschaft. Ganz nach dem Motto „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ wollen sie im Kampf gegen Google enger zusammenrücken. Ziel sei es, mehr Yahoo-Dienste und -Inhalte auf Apple-Geräte zu bringen, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf „mit der Sache vertraute Personen“.
Schon seit der ersten Generation des iPhone verwendet Apple Daten aus Yahoos Wetter- und Finanz-Services. Weitere Inhalte aus Yahoos Datenbank, beispielsweise Sportstatistiken, unterstützen den Sprachassistenten Siri.
Auf die Frage, welche zusätzlichen Yahoo-Dienste künftig auf iOS-Geräten zum Einsatz kommen könnten, liefern die Quellen des WSJ keine Antwort. Zudem betonen sie, dass der Deal noch nicht in trockenen Tüchern sei.
Auch wenn Yahoo schon zur Markteinführung von iPhone und iOS zu Apples Partnern zählte, spielte es eine kleinere Rolle als Google. Letzteres war von Beginn an in Kernbereichen wie Maps vertreten und als Suchmaschine von Safari voreingestellt. Google Maps hatte Apple jedoch im vergangenen Jahr im Rahmen der Veröffentlichung von iOS 6 von seinen Geräten verbannt und durch eine eigene Kartenanwendung ersetzt, um seine Abhängigkeit von dem Suchkonzern zu verringern. Inzwischen steht Google Maps nur noch als eigenständige Anwendung zur Verfügung.
Überhaupt hat sich das Verhältnis zwischen Apple und Google in den vergangenen Jahren beständig verschlechtert, nicht zuletzt weil Google mit Android zum schärfsten Konkurrenten auf dem Smartphone-Markt geworden ist. Yahoo dagegen verfügt über kein eigenes Betriebssystem, das Apple gefährlich werden könnte.
Kompliziert werden die Dinge allerdings durch Yahoos enge Verbindung mit Microsoft. 2010 verbündeten sich die beiden Unternehmen zu einer Suchpartnerschaft mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Eine Art „kleine Lösung“, nachdem zuvor Microsoft Yahoo beinahe übernommen hätte. Und anders als Yahoo konkurriert Microsoft sehr wohl mit Apple an einer Reihe von Fronten – unter anderen auch bei mobilen Geräten.
Sowohl für Yahoo als auch Apple hätte die mögliche Partnerschaft aber durchaus Vorteile. Yahoo könnte damit seine Präsenz auf mobilen Geräten ausweiten – ein erklärtes strategisches Ziel von CEO Marissa Mayer – und so die Rückgänge beim klassischen Web Traffic ausgleichen. Apple wiederum sucht schon seit längerem nach Möglichkeiten, die Abhängigkeit von Googles mobilen Services zu reduzieren. Laut Wall Street Journal forscht Apple derzeit intensiv nach Alternativen zur Google-Suche und führt auch schon Gespräche mit anderen Suchspezialisten.
[mit Material von Sibylle Gaßner, silicon.de]
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