Die britische Regierung hat beschlossen, das neu gegründete Global Centre for Cyber Security Capacity Building der Universität Oxford mit 500.000 Pfund (585.000 Euro) jährlich zu unterstützen. Das Ziel der Maßnahme sei es, das Vereinigte Königreich „bei der Entwicklung von Cyber-Maßnahmen in die erste Reihe“ zu bringen, sagte Außenminister William Hague.
Den Vorsitz der Einrichtung übernimmt Cybersecurity-Professorin Sadie Creese. Sie bezeichnet als seine Aufgabe, globale Prioritäten „beim Aufbau von Cybersecurity-Fähigkeiten“ zu definieren und Möglichkeiten zu identifizieren, wie internationale Entwicklung sicherstellen kann, dass das Web „weiter wachsen und das Allgemeinwohl, die Menschenrechte sowie den Wohlstand durch Innovationen voranbringen“ kann.
Auch der britische Cybersecurity-Minister Francis Maude hat eine Stellungnahme abgegeben. Ihm zufolge braucht es nationale Programme und Richtlinien, Kooperationen, besondere Fähigkeiten und ausreichend Mitarbeiter, Techniken und Kenntnisse, um mit Online-Bedrohungen Schritt zu halten. „Die Breite und Tiefe der benötigten Fähigkeiten hierzulande und in anderen Ländern ist beträchtlich.“
Erst kürzlich hatte die Nationale Sicherheitsstrategie des Vereinigten Königreichs Cyberattacken als Bedrohungen der ersten Stufe für die nationale Sicherheit neben den internationalen Terrorismus gestellt. 93 Prozent aller großen und 76 Prozent aller kleinen Firmen hätten im vergangenen Jahr einen Sicherheitsvorfall melden müssen.
Schon jetzt steckt Großbritannien 2 Millionen Pfund (2,34 Millionen Euro) jährlich in sein National Cyber Security Programme. Es unterstützt globale Maßnahmen für mehr Cybersicherheit. In einer Pressemeldung des Außenministeriums hieß es dazu: „Im Cyberspace sind wir alle voneinander abhängig und oft nur so sicher wie das schwächste Glied der Kette. Alle Länder benötigen die Fähigkeit, ihre eigenen Online-Interessen und die der anderen gegen Bedrohungen zu schützen.“
[mit Material von Steve Ranger, ZDNet.com]
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