Blackberry hat Analysten-Berichte über einen schwachen Verkaufsstart seines ersten Blackberry-10-Geräts Z10 in den USA zurückgewiesen. Ein Analyst behauptete laut Wall Street Journal sogar, die Rückgabequote überschreite die Verkaufsrate. Diese Aussage bezeichnete Blackberry nun als „absolut falsch“.
Die Rückgabequote in den USA und weltweit sei wie oder sogar besser als erwartet, betont der Hersteller. Zudem falle sie ähnlich aus wie bei anderen Premium-Smartphones.
Der Erfolg des Z10 ist entscheidend für die Comeback-Pläne des kanadischen Unternehmens, da es das erste Modell der neuen Blackberry-Generation ist. Blackberry hat viel in die Entwicklung investiert, um Marktanteile von Apple und Google zurückzugewinnen.
Fortschritte sind bereits zu erkennen: Im vierten Fiskalquartal 2013 meldete das Unternehmen überraschend einen Gewinn. Unterm Strich stand ein Plus von 98 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 125 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Umsatz ging im Jahresvergleich allerdings um 36 Prozent auf 2,68 Milliarden Dollar zurück. Ein Problem für Blackberry ist die schrumpfende Nutzerbasis. Allein im vierten Quartal ist die Zahl der Abonnenten um 3 Millionen auf 76 Millionen gesunken. Der Rückgang macht deutlich, vor welch großen Herausforderungen das Unternehmen noch steht, das mit der Loyalität seiner Kunden wirbt.
In den nächsten Monaten soll mit dem Q10 ein zweites Modell der neuen Smartphone-Generation auf den Markt kommen. In Großbritannien könnte es noch diesen Monat starten, in den USA im Mai oder Juni und in Deutschland irgendwann dazwischen. Anders als das Touchscreen-Gerät Z10 nutzt das Q10 eine Hardware-Tastatur, die bei Blackberry-Kunden sehr beliebt ist. Mit dem Start eines Mittelklasse-Modells ist ebenfalls noch dieses Jahr zu rechnen. CEO Thorsten Heins kündigte zudem für das Weihnachtsgeschäft ein weiteres High-End-Gerät an, das aber eventuell auch erst 2014 erscheinen wird.
Das Z10 hat sich im vergangenen Quartal rund eine Million Mal verkauft. Die Summe schließt aber nur Geräte aus wenigen Märkten ein, die USA waren beispielsweise noch nicht berücksichtigt. Daher wird sich Heins zufolge erst nach zwei Quartalen zuverlässig sagen lassen, ob das Z10 ein Erfolg ist oder nicht. Entsprechend gespannt blicken Analysten auf die nächsten Quartalsergebnisse.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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