Die Raspberry Pi Foundation feiert das 500.000. Exemplar ihres 32-Euro-PCs, das in Wales gefertigt wurde. Letzten September war die Produktion in einer südwalisischen Sony-Fabrik angelaufen. Sie hat somit bewiesen, dass sich Elektronikprodukte kostengünstig auch in Europa fertigen lassen.
Bis zum Start der Anlage war die Pi-Produktion allein in China erfolgt. Jetzt verschiebt sich das Gewicht immer mehr: Von den beiden Distributoren lässt der eine – Element 14 – bereits sämtliche Exemplare in Pencoed bei Cardiff fertigen. Auch der andere – RS Components – zieht sich zunehmend aus China zurück.
In absoluten Zahlen entstehen in Pencoed derzeit wöchentlich fast 40.000 Exemplare des kreditkartengroßen Linux-Rechners, wie Liz Upton im Blog der Stiftung schreibt. „Mir liegen einige Prognosen vor, die ich noch nicht herausgeben darf, aber ich musste schon schlucken, als ich sie las.“
Sie weist außerdem darauf hin, dass im Januar die Millionenmarke erreicht wurde. „Bald wird es mehr in UK gefertigte als chinesische Pis auf der Welt geben.“ Trotz des beträchtlichen Outputs halten die Distributoren übrigens nach wie vor nicht mit der weltweiten Nachfrage Schritt. Ursprünglich hatte die Stiftung nur gehofft, vielleicht 1000 Exemplare an Schüler verkaufen zu können, die Programmieren lernen wollen.
Eine weitere Stellungnahme kommt von Gerald Kelly, dem Chef der Sony-Fabrik: „Im Juni haben wir mit 204 Einheiten pro Woche kalkuliert. Im Juli waren es schon 10.000 pro Woche – diesen Monat kommen wir auf 38.000 Stück im Wochenschnitt. Und das ist nur der Anfang.“
Das Volumen soll nämlich weiter gesteigert werden. „Die Gesamtprognose legt nahe, dass wir irgendwann im Juli die Millionenmarke erreichen.“ In Wales sollen auch der Pi der zweiten Generation und als Zubehör eine Platine mit Kamera hergestellt werden.
[mit Material von Sam Shead, ZDNet.com]
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