ABI Research erwartet, dass Hersteller dieses Jahr Tablets im Wert von mehr als 64 Milliarden Dollar verkaufen werden. Die Absatzzahlen sollen auf rund 150 Millionen Stück ansteigen. Beide Kategorien legen den Marktforschern zufolge 2013 um 28 beziehungsweise 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
Ausschlaggebend für den Erfolg von Tablets seien ihre Größe und die daraus resultierenden Vorteile in Bezug auf Mobilität und Nutzerfreundlichkeit, heißt es in der Studie. Es gebe bisher keine Anzeichen für ein geringeres Interesse an Tablets, obwohl die Gerätehersteller schon 2012 Rekorde bei Umsatz und Absatzzahlen gemeldet hätten.
ABI Research sieht Samsung 2013 als größten Herausforderer von Apple. „Eine gut umgesetzte Tablet-Strategie könnte Samsungs Marktanteil in diesem Jahr verdoppeln“, sagte Jeff Orr, Senior Practice Director für Mobilgeräte bei ABI Research. Es gebe bisher nur wenige Anbieter, die mit Samsung Schritt halten könnten. Android selbst benötige daher mehr Innovationen, um den Abstand auf Apple zu verkürzen.
„Das Blatt wendet sich definitiv zugunsten von Android-Tablets, allerdings wird Apple nicht still dasitzen, während es die Konkurrenz kommen sieht“, ergänzte Orr. Apple habe das iPad Mini 2012 zum richtigen Zeitpunkt herausgebracht. Aber erst nach Abschluss des ersten Quartals 2013 könne man absehen, ob und wie sehr das Mini-Tablet dem 9,7-Zoll-iPad schade, da die Produktion erst zwischen Januar und März ein Niveau erreicht habe, das die Nachfrage erfülle.
Am Wochenende waren Berichte aufgetaucht, wonach sich Apples zweite iPad-Mini-Generation, die mit einem Retina-Display ausgestattet sein soll, verspätet. Diesen Umstand könnte Samsung zu seinem Vorteil nutzen, um seine Position im Tablet-Markt zu stärken.
2012 dominierte Apples iOS den Tablet-Markt laut ABI Research mit einem Anteil von 60 Prozent. Googles Mobilbetriebssystem Android lief auf 37 Prozent aller Tablets. Die restlichen drei Prozent entfielen auf Windows, Blackberry und andere Betriebssysteme.
Die Wachstumsraten des Tablet-Markts bilden einen starken Kontrast zu denen des PC-Markts. IDC meldete beispielsweise in der vergangenen Woche den größten Rückgang seit 1994. Laut Gartner sanken die PC-Verkäufe zwischen Januar und März erstmals seit dem zweiten Quartal 2009 wieder unter die Marke von 80 Millionen Stück. Die Analysten begründen diese Entwicklung mit der angespannten wirtschaftlichen Lage, dem ungebremsten Interesse an Tablets und der Zurückhaltung von Verbrauchern gegenüber Windows 8.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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