Intel hat mit der chinesischen Suchmaschine Baidu einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Gemeinsam wollen sie ein „Innvationslab“ für chinesische Entwickler einrichten. Es soll sich mit Systemen verschiedenster Größenordnungen – vom PC bis zu Tablets und Smartphones – beschäftigen, die alle mit Intel-Prozessoren laufen, wie Infoworld schreibt.
Die Publikation zitiert Intel-Sprecher Christos Georgiopoulos. Demnach stellt Intel den Chinesen auch Entwicklungswerkzeuge zur Verfügung, etwa Sprachsteuerung und Gesichtserkennung, die in Mobilanwendungen zum Einsatz kommen können.
Erst letzte Woche hatte Intel sein Developer Forum (IDF) in Peking abgehalten, wo auch eine Reihe von Ankündigungen den chinesischen Markt betreffend erfolgte. Mit Lenovo und ZTE kommen zudem zwei der wenigen Android-Smartphone-Hersteller, die Intel-Prozessoren einsetzen, aus China. Für Intel ist dies eine Zukunftschance, schließlich hatte China die USA im ersten Quartal 2012 als wichtigster Smartphonemarkt abgelöst. Und bis 2017 könnte er seinen Umfang glatt verdoppeln, wie Research2Guidance prognostiziert.
Baidu betont, dass sich die Partnerschaft mit Intel auf die Integration von Hard- und Software konzentriert. Eine gemeinsame Entwicklung eines Smartphones wird nicht abgedeckt. Vielmehr hofft Baidu auf verstärkte Nutzung seiner Clouddienste durch im Innovationslab geschriebene Mobil-Apps. Vergangenes Jahr hatte das Unternehmen Investitionen von bis zu 1,6 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) in dafür eingesetzte Rechenzentren angekündigt.
Intels auf dem IDF vorgestellten China-Pläne drehen sich um Bereiche jenseits von Prozessoren, nämlich Storage, Netzwerk, Sicherheit und Software. Intel will dadurch zum Infrastruktur-Anbieter für Rechenzentren werden. Beispielsweise setzt der Netzbetreiber China Mobile Intels im Februar vorgestellte Hadoop-Distribution ein. (China Mobile ist seit Jahren ein enger Partner Intels.) Und im Rahmen von Project Scorpio arbeiten Baidu, China Telecom, Alibaba und Tencent gemeinsam mit Intel an einem Server-Rack, in dem sich die verbauten Systeme Netzteil, Kühlung und Netzwerkanschluss teilen können.
Weiter entsteht in Peking ein Intel Cloud Innovation Center mit über 100 Servern. Technische Basis sind die Xeon-Prozessoren E5 und E7 sowie Intels 10-Gigabit-Netzwerkübertragung, Intel-SSDs sowie Xeon-E5-basierte Storage-Systeme. Kunden und Lösungsanbieter in China können damit Lösungen entwickeln und Tests durchführen.
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