Vorbereitung auf nächstes iPhone: Foxconn stellt 10.000 neue Mitarbeiter ein

Apples Zulieferer Foxconn bereitet sich offenbar auf die Produktion der nächsten iPhone-Generation vor. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge stellte das Unternehmen seit Ende März in seinem Werk in Zhengzhou 10.000 neue Mitarbeiter für die Fertigung ein. Zhengzhou ist einer der wichtigsten Standorte für die Herstellung von Apples iPhone.

Fließbandarbeiterinnen in einem chinesischen Foxconn-Werk (Screenshot: Liu Jiayi, News.com)

Ein Sprecher von Hon Hai Precision, wie Foxconn offiziell heißt, teilte lediglich mit, die Zahl der Mitarbeiter sei erhöht worden, um den saisonalen Bedarf der Kunden zu decken. Von „mit der Situation vertrauten Führungskräften“ will das WSJ jedoch erfahren haben, dass die neuen Arbeitskräfte speziell für die Montage des nächsten iPhone engagiert wurden.

„Wir waren zuletzt sehr beschäftigt, da wir in Kürze mit der Massenproduktion des neuen iPhone beginnen“, sagte ein Manager von Foxconn in Zhengzhou. Er hat laut Wall Street Journal „direkte Kenntnisse der Produktionspläne“.

Die Gerüchteküche beschäftigt sich schon länger mit der Frage, wann Apple das neue iPhone, das angeblich iPhone 5S heißt, der Öffentlichkeit präsentieren wird. Die beiden Vorgängermodelle hatte es jeweils im Herbst vorgestellt. Bei den Generationen davor lag der Termin jedoch stets im Sommer.

Einige Analysten und Marktbeobachter sind der Meinung, dass Apple mit dem iPhone 5S zu seinem traditionellen Zeitplan zurückkehrt. Dazu gehören die Analysten Gene Munster und Ming-Chi Kuo, die beide ein iPhone-Event im Juni sowie den Marktstart im Juli erwarten.

Der Bericht des Wall Street Journal legt allerdings die Vermutung nahe, dass das nächste iPhone nicht im Sommer erhältlich sein wird. Ein Produktionsstart in diesem Monat würde Apple zu wenig Zeit lassen, eine ausreichende Zahl an Geräten auf Vorrat zu produzieren. Früheren Berichten zufolge soll Foxconn jedoch schon im vergangenen Monat mit der Fertigung begonnen haben.

Im Februar hatte Foxconn die Neueinstellung von Mitarbeitern zurückgefahren. Als Grund gab der Auftragsfertiger gegenüber News.com an, dass deutlich mehr Angestellte als je zuvor aus den chinesischen Neujahrsferien zurückgekehrt seien. Die Financial Times behauptete zu dem Zeitpunkt jedoch, Foxconn habe weniger Aufträge für das iPhone 5 erhalten, wovon alle Fabriken des Unternehmens in China betroffen seien.

Im ersten Quartal meldete Foxconn einen Umsatzrückgang von 19 Prozent. Einige Analysten sehen das als Hinweis darauf an, dass sich die Nachfrage nach iPhone und iPad abgeschwächt hat. Aktuelle Verkaufszahlen für beide Produkte wird Apple in der kommenden Woche zusammen mit der Bilanz für das zweite Fiskalquartal 2013 vorlegen.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

26 Minuten ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

16 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

20 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

21 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

22 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

22 Stunden ago