Der Autor des Windows-Passwortknackers L0phtCrack hat bei Google angeheuert, wie The Security Ledger berichtet. Peiter „Mudge“ Zatko war zuletzt drei Jahre lang für die zum US-Verteidigungsministerium gehörige Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) tätig gewesen.
Jetzt folgt er seiner DARPA-Chefin Regina Dugan also zu Google. Zatko machte dies auch über Twitter publik. Bei Google wird er eine Rolle im Bereich Advanced Technology and Projects von Motorola Mobility spielen. Dort geht es der Selbstbeschreibung nach ziemlich „unbürokratisch“ zu. Konkret ist noch nichts bekannt.
Bei der DARPA hatte Zatko ein Projekt namens „Cyber Fast Track“ auf den Weg gebracht. Es soll dabei helfen, innovative Sicherheitskonzepte gegen Cyberangriffe zu finanzieren. In eigenen Worten sagte „Mudge“, es sei seine Aufgabe, Zuschüsse denjenigen Start-ups, Hacker-Gemeinschaften und Clubs zukommen zu lassen, die Technik entwickeln, die mit Produkten großer Unternehmen konkurrieren kann. Sein Credo: „Ich will revolutionäre Veränderungen, keine evolutionären.“
Seine Hackerkarriere hatte Zatko als Jugendlicher in den Achtzigerjahren begonnen. Im Rückblick sagte er 2010: „L0pht hat die Branche auf den Kopf gestellt. Damals gab es keine großen Security Response Teams bei Firmen wie Microsoft oder Intel – bis wir kamen.“ Und zu seiner Motivation: „Als ich L0phtCrack schrieb, wollte ich unter anderem zeigen, dass die eingesetzten Microsoft-Systeme keine ’sicheren‘ verschlüsselten Passwörter enthalten konnten – nicht, dass es Passwörter gegeben hätte, die sicherer waren als andere. Das sollte nicht bedeuten, dass man keine Microsoft-Produkte verwenden soll, sondern, dass man sich im Klaren darüber sein sollte, wo die Sicherheitsgrenzen gezogen werden müssen, wenn man die Microsoft-Plattform verwenden will, ohne die Infrastruktur unangemessenen Risiken auszusetzen.“
Dass Zatko Karriere machen würde, war lange klar. Im Jahr 2000 wurde er zu einem Gipfelgespräch über Sicherheitsfragen eingeladen, dem der frühere US-Präsident Bill Clinton vorsaß. Es ging um Distributed Denial-of-Service-Angriffe (DDoS), die damals das Internet lahmlegten. Bevor er zur DARPA kam, nämlich schon in den Neunzigerjahren und dann erneut ab 2004, war er für BBN Technologies tätig, das auf Sicherheitsaufgaben im Dienste der Regierung spezialisiert ist.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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