Citrix hat den Quellcode des freien Hypervisors Xen an die Linux Foundation übereignet. Sie werde ihn als „Xen Project“ weiterentwickeln und pflegen, teilte der Virtualisierungsspezialist auf dem Collaboration Summit der Linux-Organisation in San Francisco mit.
Für Entwickler und Anwender ändere sich so gut wie nichts, erklärt Lars Kurth, Community Manager von Xen.org, in einem Blogeintrag. „Alles wird so weiterlaufen wie bisher.“
Citrix hofft, auf diese Weise mehr und vor allem breiter gefächerte Beiträge übermittelt zu bekommen. Mit Amazon Web Services, AMD, CA, Cisco, Intel, Oracle und Samsung haben bereits gewichtige Unternehmen angekündigt, das Projekt zu unterstützen. Eine besondere Bedeutung hat das Xen-Projekt für Amazon Web Services, da die Infrastruktur des Unternehmens auf Xen basiert.
Lange Zeit war Xen der erfolgreichste x86-Hpypervisor mit Open-Source-Hintergrund. Wie die Linux Foundation mitteilt, nutzen ihn weltweit etwa zehn Millionen Anwender. Die Technologie muss sich den Markt unter anderem mit den kommerziellen Angeboten von VMware und Microsoft sowie dem ebenfalls quelloffenen KVM teilen, das inzwischen auch in den Linux-Kernel integriert ist.
Xen wurde vor rund zehn Jahren an der Universität Cambridge gestartet. Seitdem wird der Code auch unter der General Public License Version 2 vertrieben. 2007 hatte Citrix die Technologie zusammen mit Xen Systems übernommen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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