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Evernote will ins Hardware-Geschäft einsteigen

Das durch seine gleichnamige Notizen-App bekannt gewordene Unternehmen Evernote denkt offenbar darüber nach, neue Geschäftsbereiche zu erschließen. In einem Interview mit IDG News Service in Tokio deutete CEO Phil Libin an, künftig auch Hardware entwickeln zu wollen.

Evernote-CEO Phil Libin (Bild: Stephen Shankland/CNET)

Man plane zunächst nicht, sie selbst zu produzieren, aber wolle am Design der nicht näher erläuterten Produkte mitwirken. „Ich glaube, wir werden vielleicht in ein paar Jahren – drei, vier, fünf – soweit sein, selbst etwas zu machen“, sagte Libin. Man werde Geräte herstellen, die „neu und magisch“ sind, statt in eine bestehende Produktkategorie einzusteigen.

Eventuell schwebt Libin etwas Ähnliches vor wie das gemeinsam von Facebook und HTC entwickelte Smartphone HTC First, das ab Werk mit Facebook Home ausgestattet ist. Ein erfolgreiches Hardware-Produkt auf Basis einer Software zu entwickeln ist in jedem Fall ein ambitioniertes, nur schwer zu erreichendes Ziel. Microsoft, der größte Softwarekonzern, der diesen Weg beschritten hat, könnte dies bestätigen. Und Yahoo-CEO Marissa Mayer hat gerade erst erklärt, dass Yahoo nichts Vergleichbares wie Facebook Home plane. „Wir haben hier derzeit nichts anzukündigen. Wir möchten Facebook aber gerne unser Lob aussprechen. Wir halten es für eine sehr gute Idee und ein großartiges Produkt“, sagte sie in einem Konferenzgespräch zu den jüngsten Quartalszahlen.

Ein Schritt in Richtung Hardware wäre für Evernote nicht völlig neu. Das Unternehmen bietet in Kooperation mit Moleskine schon jetzt ein Notizbuch an. Es „besteht aus besonders formatiertem, speziell für die Nutzung mit Evernote entwickeltem Papier“, heißt es in der Produktbeschreibung. Nutzer können den Inhalt abfotografieren, wodurch er digitalisiert wird und sich in Evernote speichern, durchsuchen und weitergeben lässt.

Außerdem arbeitet das Unternehmen mit Geräteherstellern zusammen, um seine Notizen- und Archivplattform in deren Produkte zu integrieren. Dazu zählen Scanner, Kameras und sogar Blutdruckmonitore.

[mit Material von Charles Cooper, News.com, und Rachel King, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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