Nokia-CEO deutet neue Formfaktoren fürs laufende Quartal an

Nokia-CEO Stephen Elop hat bei einer Telefonkonferenz mit Analysten anlässlich der Vorstellung der Quartalszahlen seines Unternehmens neue Mobilgeräte mit Windows Phone angekündigt. Die Lumia-Produktreihe soll um günstigere Modelle und neue Formfaktoren erweitert werden.

Auf ein Gerücht, wonach Nokia auch an einem Phablet arbeitet, ging Elop jedoch nicht ein. Laut Financial Times soll es sich um ein Gerät in der Größe von Samsungs Galaxy Note mit 5,3 Zoll Diagonale handeln, aber dessen technische Daten übertreffen. Das größte Display, das Nokia derzeit verbaut, hat eine Diagonale von 4,5 Zoll. Es kommt im Lumia 920 zum Einsatz.

Samsung geht inzwischen einen Schritt weiter und bietet unter dem Namen Galaxy Mega Smartphones mit Bildschirmgrößen von 5,8 und 6,3 Zoll an. Das Galaxy Note 2 besitzt ein 5,5 Zoll großes Display.

Konkret stellte Elop jedoch ein neues Flaggschiff-Smartphone mit Windows Phone in Aussicht. „Später im Quartal wird von einem neuen Lumia-Modell erwartet, dass es einen ‚Heldenstatus‘ bei einem führenden US-Mobilfunkanbieter erreicht“, sagte er. Nokia habe genau das mit dem Lumia 920 bei AT&T erreicht.

Darüber hinaus werde sich Nokia auch künftig durch die Kameras seiner Smartphones von der Konkurrenz absetzen, ergänzte Elop. „Sie sollten im Imaging-Bereich ein Auge auf uns haben, wo wir den Stand der Technik weiter vorantreiben werden“, erläuterte Elop. Ziel sei es aber auch, Teile dieses Nutzererlebnisses auf alle Preislagen der Lumia-Produktreihe zu übertragen.

Angeblich plant Nokia als Nachfolger des Symbian-Modells 808 Pureview ein neues Smartphone mit 41-Megapixel-Kamerasensor. Es soll zunächst einige Monate exklusiv bei AT&T laufen. Diesmal soll es sich außerdem nicht um ein Nischenprodukt handeln.

Der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge stiegen im ersten Quartal 2013 die Lumia-Verkaufszahlen um 20 Prozent. Sie erhöhten sich von 4,4 Millionen im Vorquartal auf jetzt 5,6 Millionen Stück. Für das laufende Quartal erwartet Nokia ein weiteres Plus von 27 Prozent.

Trotzdem weist die Bilanz unterm Strich einen Verlust von 150 Millionen Euro aus. Der Umsatz von 5,85 Milliarden Dollar lag leicht über den Erwartungen. Inklusive der Billig-Reihe Asha setzte Nokia zwischen Januar und März 6,1 Millionen Smartphones ab – 49 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahrs.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Nokia? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago