Die Alibaba Group kündigt an, den E-Mail-Dienst von Yahoo in China zum 19. August zu schließen. Nutzern empfiehlt sie einen Umstieg auf ihr eigenes Freemail-Angebot Aliyun. Dabei ist es möglich, alle Daten zu übernehmen und noch bis Jahresende 2014 an die Yahoo-Adresse geschickte Post zu empfangen.
Alibaba betreibt Yahoo China eigenständig. Es hat aber zuletzt versucht, seine Abhängigkeit von Yahoos weltweiter Infrastruktur zu mindern. Dass es jetzt den E-Mail-Dienst abwickelt, der als Aushängeschild von Yahoo gilt, könnte ein langsames Ende der Marke Yahoo in China bedeuten.
Laut Zhang Jianhua, dem PR-Chef von Yahoo China, wurde 2012 ein Vertrag mit dem Yahoo-Hauptquartier in den USA geschlossen, der Alibaba noch vier Jahre Mitbenutzung der Infrastruktur gestattete. Man versuche daher, die Anwender so früh wie möglich auf die eigenen Systeme umzustellen, erklärte er.
Chinesische Medien spekulieren dagegen, dass das Vertragsende 2016 nur eine kleine Rolle für die Entscheidung gespielt habe. Vielmehr nehme der Marktanteil von Yahoo China ohnehin schon ab. Alibaba versuche nur zu retten, was noch zu retten sei – nur 1,9 Prozent der chinesischen E-Mail-Nutzer seien noch bei Yahoo.
In den letzten sechs Jahren haben sich die Anteile am chinesischen Markt für E-Mail dramatisch verschoben. Die große Mehrheit ist inzwischen bei einem von fünf lokalen Anbietern, darunter Tencent und NetEase. Yahoo rangiert Hitwise zufolge nur noch an sechster Position.
Alibaba hatte Yahoo im Jahr 2005 40 Prozent seiner Aktien gezahlt, um dessen Chinageschäft zu übernehmen. Vergangenes Jahr gelang es ihm, die Hälfte der ausstehenden Anteile für 7,6 Milliarden Dollar zurückzukaufen und so einen Börsengang vorzubereiten.
[mit Material von Cyrus Lee, News.com]
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