Microsoft-Kenner Paul Thurrott hat Pläne von Microsoft bestätigt, mit der unter dem Codenamen Blue entwickelten Windows-Version 8.1 den Start-Button zurückzubringen und seinen Kunden wieder zu erlauben, direkt in den Desktop-Modus zu booten. Nach seinen Quellen griff das höhere Management ein und setzte sich über Einwände des Windows-Teams hinweg.
Thurrott ist Autor mehrerer Bücher über Windows und ist seit Jahren gut mit Microsoft vernetzt, beschäftigt sich aber in seiner Winsupersite auch immer wieder kritisch mit aktuellen Entwicklungen. „Microsoft hört endlich, wenn auch verspätet, auf das Feedback seiner Kunden, und ändert als Antwort darauf das Produkt“, schreibt er. Nach Thurrotts Einschätzung war das in besorgniserregender Weise versäumt worden, während Steven Sinofsky die Windows-Entwicklung leitete. Er gibt aber keinen Hinweis auf die Mitglieder des Microsoft-Managements, die die überfällige Entscheidung für die Rückkehr des Start-Buttons durchsetzten.
Zuvor hatte schon eine Quelle von ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley über Microsofts Pläne für Windows 8.1 berichtet. In bisher verfügbaren Builds wurden der Start-Button und die Desktop-Boot-Option allerdings noch nicht realisiert, obwohl bereits ein neuer Dateimanager integriert und das Multitasking verbessert wurde. Klarheit könnte der als Blue Preview bezeichnete nächste Milestone Build bringen, der im Juni erscheinen soll. Das Release to Manufacturing (RTM) wird für August 2013 erwartet.
Ungesichert bleibt zudem, wie weit Microsoft das Rad tatsächlich zurückdreht. Thurrott selbst hatte zuvor im Video-Podcast Windows Weekly erwähnt, dass mit dem Start-Button nicht etwas das Startmenü zurückkehre, er vielmehr nur zum Startbildschirm führe. Er schloss außerdem nicht aus, dass Microsoft den Start-Button nur in den Professional- und Enterprise-Versionen von Windows 8.1 erneut verfügbar mache – er müsse deshalb auch nicht in den kommenden Previews erscheinen.
Microsoft verärgerte mit dem aufgezwungenen Windows-8-Interface viele Kunden und ganz besonders die Unternehmenskunden, die seine Umsätze garantieren. Das Windows-Team unter Steven Sinofsky versperrte den Anwendern bewusst den Rückweg zu der von der Vorversion gewohnten Bedienung – und erschwerte es unabhängigen Entwicklern zumindest, Alternativen zu schaffen. Sinofsky hatte sich als Präsident von Microsofts Windows Division größten Respekt verschafft, weil er für die rechtzeitige Veröffentlichung ausgereifter Produkte und insbesondere von Windows 7 sorgte – und konnte daher bei Windows 8 seine eigenen Vorstellungen rigoros durchsetzen.
Sinofsky musste aber schließlich doch gehen, weil er im Unternehmen zu sehr polarisierte. Laut Paul Thurrott können die bei Windows 8 gemachten Fehler erst jetzt korrigiert werden, weil die Führung nicht mehr da ist, die sechs Jahre lang Kundenwünsche ignorierte. „Im Ergebnis wird Windows 8.1 mehr Windows 7 ähneln als dem ursprünglichen Windows 8“, bringt er es auf den Punkt. „Vielleicht sollten sie es einfach Windows 7.8 nennen.“
Um unter Windows 8 unter Vermeidung des neuen Startmenüs direkt auf den Desktop zu booten, sind Tools von Drittanbietern wie Classic Shell verfügbar. Die Freeware bringt auch den klassischen Start-Button zurück.
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