Yahoo schließt weitere Produkte. Darunter sind Mail- und Messenger-Apps für Feature Phones, Yahoo Deals und Yahoo SMS Alerts. Einem Blogeintrag zufolge geht es darum, Platz zu machen für neue Ideen – handelt sich also um einen „Frühjahrsputz“, wie ihn auch Google gerne durchführt.
Den Blogeintrag hat Yahoos Executive Vice President Jay Rossiter verfasst. Er schreibt: „Wir wollen Ihnen Erfahrungen bringen, die Sie jeden Tag inspirieren und unterhalten. Das bedeutet auch, dass wir uns all unsere Produkte genau ansehen, ob sie noch zentral für Ihre täglichen Gewohnheiten sind. Teil dieser Bestrebungen ist, dass wir einige weitere Produkte schließen.“
Die genannten Apps laufen zum Monatsende aus. Ab 3. Juni gibt es darüber hinaus keine Unterstützung mehr für ältere Mail-Web-Applikationen. Wer noch Yahoo Mail Classic einsetzt, muss zur neuen Version wechseln.
Yahoo hatte in den letzten Monaten eine Reihe von Produkten und Diensten gestoppt. So liefen zum Anfang April die Blackberry-App, Yahoo Avatars, Yahoo Clues (das sich noch im Betastadium befand), Yahoo App Search, Yahoo Sports IQ und Yahoo Message Boards aus. Seit 16. April steht die Yahoo Updates API nicht mehr zur Verfügung.
Seit fast neun Monaten versucht CEO Marissa Meyer, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen – mit einer Konzentration auf Mobile und Personalisierung, aber auch, indem wenig populäre Dienste wegfallen. Im Januar hatte sie in einem Interview mit Bloomberg betont, das Geschäftsmodell sei es, die „alltäglichen Gewohnheiten“ der Nutzer zu bedienen – ein Stichwort, das jetzt Rossiter aufgreift.
Yahoos Konkurrent Google hat dieses Jahr gleich zweimal einen Frühjahrsputz angekündigt. Der erste betraf unter anderem Google Sync für Blackberry und den webbasierten Google-Talk-Client. Dem zweiten fiel das RSS-Tool Google Reader zum Opfer, das vielen Durchschnittsnutzern zwar nicht bekannt war, aber über eine sehr anhängliche Nutzerschaft verfügte. Auch die Bildbearbeitung Snapseed Desktop für Macintosh und Windows, die Such-API für Shopping sowie Google Building Maker fallen weg.
[mit Material von Donna Tam, News.com]
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