Forrester: SOA macht Experimente – und Fehlschläge – billiger

Serviceorientierte Architektur (SOA) führt durch erhöhte Flexibilität dazu, dass Firmen mehr experimentieren, was wiederum zu Innovationen führt. Das hat Forrester-Analyst Jeffrey Hammond jetzt auf der Konferenz EclipseCon 2013 in Boston behauptet. Mit einem Versuch zu scheitern, sei durch SOA billiger geworden.

Das Prinzip dahinter sei ja, Anwendungen und Systeme in lose verbundene Services herunterzubrechen, erklärte Hammond. Diese seien wiederverwendbar und standardisiert und liefen auf jedem eingebundenen System. So könnten Unternehmensarchitekten kleinere, aber auch mehr und experimentellere Projekte unterstützen. Es sei schlicht nicht mehr nötig, die zugrunde liegende Applikation umzuschreiben, nur um einen Workflow zu ändern.

Als Beispiel nannte Hammond eine von der Marketingabteilung gewünschte Werbeaktion. Man benötige nun Zugriff aus CRM und Finanzsystem, um einige Spezialrabatte einzuführen. Laufe die Maßnahme nach ein paar Wochen aus, sei nicht mehr Zeit verschwendet, als für die Einbindung der Dienste in die Marketing-Oberfläche nötig war.

Hammond führt aus: „Die Kosten, um ein Projekt zur Verbesserung einer Software-Architektur zu starten, sind signifikant gefallen, und das bedeutet, dass Firmen mit großer Entwicklungsabteilung mehr Projekte mit weniger Budget starten können. Auch aus Projekten, die am Ende geschlossen werden, lernt ein Unternehmen, wenn es seine Irrtümer zu analysieren bereit ist.“

Auch gezielte Testläufe mit fortgeschrittenen Analysen seien durch SOA möglich geworden, erklärt Hammond. Die Rolle des Enterprise Architect habe sich schon vom Künstler zum Ingenieur gewandelt; jetzt werde er zunehmend zum Wissenschaftler. „Da immer mehr Unternehmen Analytics einsetzen, wenden sie die Wissenschaft von den Daten auch an, um die Resultate ihrer Experimente zu erforschen und zu verstehen. Enterprise Architects arbeiten daher immer öfter mit Datenexperten zusammen. Die größten Innovationen gehen aus einer langen Reihe Fehlschläge hervor, und wenn Firmen billig scheitern können, fürchten sie Innovationen weniger.“

Eine Zusammenfassung von Hammonds Thesen findet sich auch bei TechTarget.

[mit Material von Joe McKendrick, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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