Seit Freitag mehren sich Meldungen, dass Webbrowser Bing wegen eines ungültigen Zertifikats blockieren. Sie warnen beim Versuch, die Seite mit einer gesicherten Verbindung über das Protokoll HTTPS aufzurufen (https://www.bing.de), vor möglichen Gefahren. Zu Microsofts Suchmaschine geht es dann nur noch weiter, wenn der Anwender ausdrücklich bestätigt, das Risiko auf sich nehmen und Bing tatsächlich besuchen zu wollen.
„Dies ist wahrscheinlich nicht die Website, nach der Sie suchen“, mahnt Googles Chrome. Möglich sei eine fehlerhafte Konfiguration, es könnte jedoch auch schwerwiegendere Ursachen haben: „Möglicherweise versucht ein Hacker, Sie auf eine gefälschte und potenziell gefährliche Version von Bing.com zu locken.“
„Dieser Verbindung wird nicht vertraut“, meldet Firefox. Die Identifikation der Website sei nicht zu bestätigen, da Bing.com ein ungültiges Sicherheitszertifikat verwende. „Das Zertifikat des Servers passt nicht zu seinem Hostnamen“, warnt Opera und gibt dazu genauere Hinweise: „Der Servername ‚www.bing.com‘ passt nicht zum Zertifikatsnamen ‚a248.e.akamai.net*;akamaihd.net;*akamaihd-staging.net:a248.e.akamai.net‘. Möglicherweise versucht jemand Sie zu täuschen.“
Auf Nachfrage erklärte Microsoft-Sprecher William Zollicoffer, das Problem werde durch Akamai verursacht, und versprach eine baldige Behebung. Bing nutzt wie andere vielbesuchte Websites Akamai Technologies, dessen Content Delivery Network (CDN) über weltweit rund 100.000 Server verfügt, für die Auslieferung und Beschleunigung von Online-Inhalten.
ZDNet.com-Blogger Steven J. Vaughan-Nichols hat für die Fehlermeldungen eine ganz einfache Erklärung. Es gebe kein neues Bing-Problem. Zu solchen Fehlermeldungen komme es schon länger beim Versuch, Microsofts Suchmaschine über eine sichere Verbindung zu erreichen. Bing sei so unsicher wie schon immer, weil es gesicherte Verbindungen nicht unterstütze: „Diese Fehlermeldung bekommt man, wenn man einen Webbrowser zu zwingen versucht, eine sichere Verbindung über ein CDN herzustellen, obwohl die Site selbst solche Verbindungen nicht unterstützt.“
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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