Samsung hat die deutsche Produktseite für sein kommendes Flaggschiff-Smartphone Galaxy S4 (GT-I9505) freigeschaltet. Dort nennt der Hersteller eine unverbindliche Preisempfehlung von 729 Euro. Außerdem finden sich erstmals Angaben zur Akkulaufzeit sowie die genauen technischen Spezifikationen des für den deutschen Markt vorgesehenen 16-GByte-Modells.
Der von Samsung festgesetzte Listenpreis liegt deutlich über den Preisen zu denen das Galaxy S4 im freien Handel erhältlich sein wird. Beispielsweise soll es bei Media Markt ab dem 30. April für 649 Euro erhältlich sein. Die vier großen Provider bieten den Galaxy-S3-Nachfolger zum offiziellen Verkaufsstart am 27. April nur in Kombination mit einem Mobilfunkvertrag an. Bei T-Mobile zahlen Kunden etwa je nach Tarif, für den monatlich zwischen 39,95 und 99,95 Euro fällig werden, für das Smartphone einmalig zwischen 49,95 und 299,95 Euro.
Die Laufzeit des gegenüber dem Galaxy S3 von 2100 auf 2600 mAh vergrößerten Akkus gibt Samsung auf der Produktseite mit bis zu 17 Stunden Gesprächsdauer und 350 Stunden Standby im 3G-Betrieb an. Zum Vergleich: Das S3 schafft laut Hersteller maximal 11,6 Stunden Gesprächszeit und 770 Stunden Standby.
Von dem 16 GByte großen internen Speicher stehen 9 GByte für Nutzerdaten zur Verfügung. Wem dies nicht reicht, kann zur Erweiterung eine MicroSD-Karte mit bis zu 64 GByte nutzen. Als Prozessor wird das für Deutschland angekündigte Modell nicht Samsungs Exynos 5 Octa mit acht Kernen und 1,6 GHz Takt nutzen, sondern eine 1,9 GHz schnelle Quad-Core-CPU. Die Größe des Arbeitsspeichers liegt bei branchenüblichen 2 GByte.
Samsung hatte das Galaxy S4 Mitte März auf einem Event in New York vorgestellt. Sein durch Gorilla-Glas geschütztes Super-AMOLED-Display löst 1920 mal 1080 Bildpunkte auf und bietet eine Pixeldichte von 441 ppi. Damit muss es sich nur dem HTC One geschlagen, das auf 468 ppi kommt. Apples iPhone 5 (326 ppi), Googles Nexus 4 (320 ppi) und das Blackberry Z10 (365 ppi) können da nicht mithalten.
Zur weiteren Ausstattung des 13,7 mal 7 mal 0,8 Zentimeter großen und 130 Gramm schweren Smartphones zählen WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0, NFC, UMTS mit HSPA+ sowie LTE. Außer einer 2-Megapixel-Webcam in der Front gibt es eine rückseitige 13-Megapixel-Kamera für Foto- und Videoaufnahmen. Als Betriebssystem ist ab Werk Android 4.2.2 Jelly Bean mit Samsungs aktueller TouchWiz-Oberfläche vorinstalliert.
Außerdem integriert Samsung die Sicherheitsplattform Computrace von Absolute Software in sein neues Spitzenmodell. Sie ermöglicht laut Hersteller eine „konstante, nicht manipulierbare sichere Verbindung“, über die das Smartphone verfolgt, aus der Ferne gelöscht, wiederhergestellt und von IT-Personal gewartet werden kann. Die Software ist Teil von Samsungs eigener Sicherheitslösung Knox. Sie erlaubt es ähnlich wie Blackberry 10, die geschäftlichen und privaten Daten von Mitarbeitern schon auf Anwendungsebene voneinander zu trennen. Dadurch werde das Risiko von Datenverlusten, Viren und Malware-Angriffen reduziert, so Samsung.
Wie Hans Wienands, Leiter des operativen Geschäfts von Samsung in Deutschland, vergangene Woche in einem Interview mit dem Tagesspiegel erklärte, liegen die Vorbestellungen für das Galaxy S4 „deutlich über denen des S3“. Konkrete Zahlen wollte er allerdings nicht nennen. Die Erwartungshaltung an das Galaxy S4 sei aber sehr groß. Es sei das erste Mal, dass ein Samsung-Smartphone weltweit zeitgleich starte. Das 5-Zoll-Gerät wird bei 327 Mobilfunkanbietern in 55 Ländern erhältlich sein.
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