Entwickler-Smartphones mit Firefox OS ab heute verfügbar

Die beiden ersten Smartphones von Geeksphone mit Firefox OS starten heute in den Verkauf. Es handelt sich um das Keon für 91 Euro und das Peak für 149 Euro. Diese Preise nennt der Onlineshop des kleinen spanischen Unternehmens, der derzeit allerdings überlastet zu sein scheint. Dazu kommen noch Mehrwertsteuer und Versand. Das Peak kostet dadurch für einen Besteller aus Deutschland letztlich 197,29 Euro.

Update 24. April: Die beiden Smartphones sind ausverkauft.

Smartphone-Modelle Keon und Peak mit Firefox OS (Bild: Geeksphone)

Das Keon kommt mit einem Qualcomm-Prozessor auf Basis des ARM Cortex-A5, einem 3,5-Zoll-Multitouch-Bildschirm, UMTS und GPS, Näherungs- und Beschleunigungssensor, 512 MByte RAM, 4 GByte Storage und einem 1580-mAh-Akku. Der Prozessor des Peak dagegen taktet mit 1,2 GHz – es handelt sich um einen Qualcomm Snapdragon S4 8225. RAM und Storage entsprechen dem Keon. Der IPS-Bildschirm ist mit 4,3 Zoll Diagonale aber größer, und die 8-Megapixel-Kamera löst deutlich höher auf.

Mainstream-Geräte mit Firefox OS werden voraussichtlich von Alcatel, Huawei, LG, ZTE und im nächsten Jahr offenbar auch von Sony kommen. Sie sind allerdings primär für Entwicklungsmärkte wie Brasilien gedacht. Zu den Startländern gehören diesen Sommer auch Polen, Spanien und Venezuela. In den USA soll das Betriebssystem erst 2014 in den Verkauf gehen. Dies könnte auch auf Deutschland zutreffen.

Die beiden Entwickler-Smartphones sind nicht der einzige Weg, Firefox OS heute schon zu nutzen. Das OS lässt sich auf Android-Smartphones statt Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) installieren. Primär unterstützt Mozilla diverse Samsung-Geräte. Auf dem Samsung Galaxy S II (Straßenpreis derzeit um 350 Euro) ist sogar ein Dual-Boot-Betrieb mit Android und Firefox OS parallel möglich.

Mozillas CTO Brendan Eich hat sich im Januar in einem Interview zur Perspektive von Firefox OS und des Firefox-Ökosystems allgemein geäußert: „Unsere Strategie muss sich weiterentwickeln in Richtung der Services, die aktuell auf Walled-Garden-Konzepten basieren, etwa Identität“ sagte er. Walled Garden steht für ein Geschäftsmodell, bei dem der Hersteller durch den Exklusivvertrieb von Inhalten die vollständige Kontrolle behält. Ein Beispiel dafür ist etwa Apples iOS-Ökosystem mit Endgeräten, Betriebssystem und App Store. Zu solchen Angeboten will Mozilla offene Alternativen anbieten.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Firefox? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago