Apple meldet ersten Gewinnrückgang seit zehn Jahren

Apple hat im zweiten Fiskalquartal 2013 einen Gewinn von 9,5 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Der Überschuss entspricht zwar den Erwartungen der Analysten, er fällt aber erstmals seit zehn Jahren niedriger aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge beträgt das Minus 18 Prozent. Der Umsatz hingegen liegt mit 43,6 Milliarden Dollar (plus 11 Prozent) leicht über den vorausgesagten 42,3 Milliarden Dollar. Apples eigene Schätzung belief sich auf 43 Milliarden Dollar.

Apples Kennzahlen für das zweite Fiskalquartal 2013 (Grafik: Statista)

Anleger zeigten sich von den Zahlen wenig beeindruckt. Im nachbörslichen Handel sank der Kurs der Apple-Aktie um zwei Prozent auf 398,30 Dollar. Zum Börsenschluss kostete das Papier 406,13 Dollar (plus 1,87 Prozent).

„Wir freuen uns, einen Rekordumsatz für ein Märzquartal bekannt geben zu können, den wir dank weiterhin starker Performance bei iPhone und iPad erzielt haben“, wird CEO Tim Cook in einer Pressemeldung zitiert. „Unsere Teams arbeiten intensiv an fantastischer neuer Hardware, Software und Services, und wir sind sehr zuversichtlich, was unsere Produkt-Pipeline betrifft.“

Insgesamt verkaufte Apple zwischen Januar und März 37,4 Millionen iPhones (plus 6,5 Prozent) und 19,5 Millionen iPads (plus 65,3 Prozent). Die Wall Street hatte mit 34 Millionen Smartphones und 18 bis 19 Millionen Tablets gerechnet. Beide Produkte wurden im vergangenen Herbst erneuert. Darüber hinaus setzte das Unternehmen aus Cupertino 5,6 Millionen iPods und knapp 4 Millionen Macs ab.

Trotz eines Rückgangs von zwei Prozent betonte Cook die Mac-Verkaufszahlen. „Wir glauben, dass sich der Tablet-Markt positiv auf Macs auswirken wird“, sagte Cook bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. Das iPad bringe Nutzer dazu, Macs aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Apple fertige zudem weiterhin die „besten Personal Computer“.

„Unser Zuwachs beim Barbestand bleibt unverändert stark, mit 12,5 Milliarden Dollar an operativem Cash-Flow im zurückliegenden Quartal und einem abschließenden Guthaben an flüssigen Mitteln von 145 Milliarden Dollar“, ergänzte CFO Peter Oppenheimer. Die Quartalsdividende erhöhte Apple entsprechend um 15 Prozent. Dieses Jahr zahle man insgesamt 11 Milliarden Dollar an die Anteilseigner aus.

Im laufenden dritten Quartal rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 33,5 und 35,5 Milliarden Dollar und einer Bruttogewinnspanne zwischen 36 und 37 Prozent. Analysten hingegen sagen Einnahmen von 38,6 Milliarden Dollar und eine Marge von 38,6 Prozent voraus. Zwischen April und Juni 2012 hatte Apple 35 Milliarden Dollar eingenommen und eine Bruttomarge von 42,8 Prozent erzielt.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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