Amazon wird im Herbst eine Settop-Box herausbringen, die Videos aus dem Internet auf Fernsehgeräte streamt. Dies berichtet Bloomberg. In den USA könnten die Nutzer dann vom TV aus auf bei Amazon gekaufte und ausgeliehene Filme und Serien zugreifen, also auf die Angebote Video on Demand und Instant Video.
Den Quellen von Bloomberg zufolge leitet Malachy Moynihan das Projekt, der früher bei Cisco für neuartige Produkte zuständig war und auch schon bei Apple gearbeitet hat. Es entsteht in Amazons Lab126 im kalifornischen Cupertino.
An der Settop-Box arbeitet demnach auch Andy Goodman, ein früherer Entwicklungsleiter von TiVo und Vudu. Mit Chris Coley steht Amazon zudem ein Mitarbeiter zur Verfügung, der als Hardware Architect von ReplayTV an einer der ersten Lösungen für digitale Videoaufzeichnung (DVR) gearbeitet hat.
Nach E-Book-Readern und Tablets könnte die Settop-Box die dritte Gerätekategorie sein, die es Amazon ermöglicht, Nutzern Medieninhalte zu verkaufen. Es würde hier mit Apples Produkt Apple TV und einem ebenfalls für dieses Jahr geplanten Produkt von Intel Media konkurrieren. Anders als Intel muss Amazon nicht erst eine ergänzende Infrastruktur hochziehen – Streaming und Videoverkauf sind zumindest für den US-Markt bereits etabliert.
Amazon wollte den Bericht nicht kommentieren. Eine interessante Frage wird sein, ob Amazons Lösung über einen Festplattenrekorder verfügen wird, um per Kabel oder Satellit empfangene Inhalte aufzuzeichnen. Mit den Tablets der Reihe Kindle Fire hat es den Nutzern bewusst erschwert, auf frei verfügbare Inhalte zuzugreifen, wie Project Gutenberg argumentiert.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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