Samsung könnte demnächst gezwungen sein, erstmals DRAM-Chips von Konkurrenten wie SK Hynix einzukaufen, weil es mit der eigenen Produktion für sein wachsendes Smartphone-Geschäft nicht mehr nachkommt. Das berichtet Bloomberg unter Verweis auf Shin Jong Kyun, Chef von Samsungs Mobilsparte.
Demnach haben die stets steigenden Smartphone-Verkäufe, inklusive Samsungs eigener Galaxy-Reihe, auch die Nachfrage nach Speicherchips in die Höhe getrieben. Offenbar so sehr, dass selbst Samsung, das über die Hälfte der weltweiten DRAM-Chips produziert, sich nach Zulieferern umsehen muss.
Neben Samsung selbst benötigen auch andere Hersteller wie Apple, Nokia und HTC immer mehr und größere Speicherchips für ihre Smartphones und Tablets. Der daraus resultierende Lieferengpass werde die Branche am stärksten im dritten Quartal treffen, wenn die meisten Hersteller neue Geräte auf den Markt bringen, sagte Kim Sung In, Analyst bei Kiwoom Securities, gegenüber Bloomberg.
Seiner Ansicht nach gilt Ähnliches auch für andere Speichertypen: „Nicht nur DRAM, sondern alle Arten Speicherchips für Mobilgeräte werden voraussichtlich knapp werden. Samsung ist selbst sein bester Chipkunde und die Dinge werden ihm nur zum dritten Quartal aus der Hand gleiten, der üblicherweise stärksten Zeit des Jahres.“
SK Hynix meldete gerade erst einen zweiprozentigen Umsatzanstieg für das erste Quartal, der in erster Linie auf die steigende Nachfrage nach DRAM für PCs und Server in Rechenzentren zurückzuführen ist. Es hat bereits angekündigt, seine Produktion an den wachsenden Bedarf an mobilen Chips anzupassen und sich auf DRAM- sowie eMMC-Module für Mobilgeräte zu konzentrieren.
[mit Material von Kevin Kwang, ZDNet.com]
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