Google integriert in seiner neusten Chrome-Beta-Version die Möglichkeit, Microsoft-Office-Dateien direkt im Browser zu öffnen. Dazu ist allerdings neben der Vorab-Version des Browsers eine Erweiterung namens Chrome Office Viewer nötig – nicht aber ein Zugriff auf Google Apps. Die Darstellung erfolgt rein clientseitig. Diese Funktion hatte Google zusammen mit dem Chromebook Pixel vorab angekündigt.
Die Erweiterung funktioniert sowohl unter Mac OS als auch Windows. Dateien erscheinen im Browserfenster, wie dies schon durch den integrierten PDF-Viewer für das Adobe-Format realisiert wurde. Bislang beschränkt sich die Erweiterung allerdings auf die Darstellung. Bearbeiten ist nicht möglich. Möchte man Veränderungen vornehmen, muss man die Datei in Google Drive ablegen oder mit einer Anwendung wie Microsoft Office öffnen.
Unterstützt werden Word-Dokumente, Excel-Tabellen und Powerpoint-Präsentationen. Mit rund 25 MByte fällt die Erweiterung recht groß aus – fast so groß wie die eigentliche Browser-Installationsdatei.
Google-Entwickler Jelte Liebrand weist in einem Blogbeitrag darauf hin, dass sich die Sicherheit das Anwenders erhöhe, da das Dokument in einer Chrome-Sandbox isoliert werde. Ein für einen Angriff präpariertes Dokument könnte also keinen Schadcode auf dem Host-Rechner installieren.
Google hat offenbar erkannt, dass seine Online-Office-Apps nicht genügen, um Microsofts Dominanz im Office-Bereich zu untergraben – zumal diese beim Import weiter ihre Probleme haben. Letztes Jahr kaufte es QuickOffice, um auf Endgeräten besser mit Office-Dateien umgehen zu können. Die Clients für Android und iOS sind mittlerweile für Firmennutzer von Google Apps kostenlos. Chrome OS kann schon seit Mai 2012 Office-Dateien darstellen.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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