Intel verspricht Android-Notebooks für 200 Dollar

Ein führender Intel-Manager erwartet in den kommenden Monaten die Markteinführung von Notebooks, die nur 200 Dollar kosten. Als Betriebssystem soll dabei überwiegend Android anstelle von Windows 8 zum Einsatz kommen. Schon in der letzten Woche hatte der Chiphersteller Intel-basierte Geräte mit Touchdisplays avisiert, die in die Preisregionen kostengünstiger Tablets eindringen sollen.

„Wir haben eine gute Technik, die ein sehr kostengünstiges Angebot erlaubt“, erklärte Chief Product Officer Dadi Perlmutter gegenüber News.com. Ob auch Windows-8-PCs zu solchen Preisen verfügbar werden, hänge aber weitgehend von Microsoft ab und wie es Windows 8 lizenziert. „Es könnte ein wenig teurer kommen.“

Intel setzt auf Touchgeräte wie Samsungs Ativ Smart PC (Bild: Samsung)

Perlmutter führte nicht näher aus, wie die Android-Notebooks aussehen werden. Es dürfte sich um Convertibles handeln, die sich gleichermaßen als Tablet und Notebook nutzen lassen. Die Absatzchancen solcher Geräte minderte bislang ihr höherer Preis.

Während die günstigsten Geräte mit Intels Atom-Prozessoren kommen sollen, hält Intels Produktchef auch Notebooks mit den leistungsfähigeren Core-Prozessoren zu Preisen von 399 bis 499 Dollar für möglich. Auch einige High-End-Geräte mit Atom-Chip könnten in diesen Preisbereich vorstoßen.

Perlmutter erwartet, dass sich der PC-Markt im zweiten Halbjahr und Anfang 2014 wieder belebt, wenn neue Geräte verfügbar werden. Intel will außerdem noch in diesem Jahr mit Multimode-LTE-Prozessoren gegen Qualcomm antreten, das mit seinen Chips den Markt der Mobilgeräte dominiert. 2014 will Intel einen Mobilchip vorstellen, der LTE mit dem Anwendungsprozessor integriert.

Intel engagiert sich zunehmend auch mit Chips für den Smartphone-Markt. Das Volumen ist noch relativ bescheiden, aber für 2014 hofft Perlmutter auf wachsende Stückzahlen. Intel muss auf Smartphones und Tablets setzen, da der PC-Markt im Abschwung ist. Nach IDC-Zahlen brachen die weltweiten PC-Verkäufe im ersten Quartal um 13,9 Prozent ein. Den Marktforschern zufolge handelt es sich um den größten Rückgang seit 1994 – seit IDC seine vierteljährliche Statistik aufstellt.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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