Amazon hat mit den Ergebnissen des ersten Quartals die Erwartungen übertroffen, obwohl es weiterhin aggressiv investiert und entsprechend relativ geringe Gewinne ausweist. Der Nettogewinn fiel um 37 Prozent auf 82 Millionen Dollar oder 0,18 Dollar je Aktie – die Börse hatte nur 0,09 Dollar je Aktie erwartet. Die Umsätze hingegen wuchsen um 22 Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar und trafen damit fast punktgenau die von Analysten erwarteten 16,2 Milliarden Dollar.
Amazon will sein Investitionstempo offenbar beibehalten und warnte im Ausblick vor einem wahrscheinlichen Verlust im laufenden Quartal. In den kommenden Monaten sollen zusätzliche Auslieferungslager in den USA und weiteren Ländern errichtet werden. Chief Financial Officer Tom Szkutak bestätigte Expansionspläne im Ausland, darunter auch in China. Nicht kommentieren wollte er Meldungen über eine von Amazon angeblich für den Herbst geplante Settop-Box, die Videos aus dem Internet auf Fernsehgeräte streamt. Nach E-Book-Readern und Tablets wäre das eine dritte Gerätekategorie, die es Amazon ermöglicht, Nutzern Medieninhalte zu verkaufen.
Wie bei den bereits eingeführten Kategorien wäre auch für diese Hardware ein Preis zu erwarten, bei dem Amazon nichts verdient – und vielleicht sogar einen Verlust in Kauf nimmt, um später durch den Verkauf digitaler Medieninhalte zu verdienen. „Wir wollen Geld verdienen, wenn die Leute unsere Geräte benutzen, und nicht, wenn sie unsere Geräte kaufen“, lautet die Maxime des Onlinehändlers, wie sie bei einer Kindle-Fire-Vorstellung im September 2012 deklariert wurde.
In einer Erklärung zu den Quartalszahlen hob das Unternehmen die geplante Eigenproduktion von TV-Serien durch Amazon Studios hervor. 14 Pilotsendungen wurden bereits produziert. Amazons Kunden können sie kostenlos ansehen und mitentscheiden, was in Serie gehen soll. Das gilt auch für die Abonnenten der deutschen Amazon-Tochter Lovefilm.de, für die in den kommenden Wochen synchronisierte Fassungen bereitstehen sollen. „Wir haben einen neuen Weg gefunden, um grünes Licht für TV-Serien zu geben“, sagte Amazons Gründer und CEO Jeff Bezos. „Die Piloten sind draußen, und jeder kann mitreden.“
Aus den Quartalszahlen geht auch hervor, dass sich die Umsätze der Cloudsparte überraschend gut entwickeln. Neben Umsätzen durch Medien, Elektronik und sonstigen Handelswaren führt Amazon „andere Einnahmen“ auf, die so gut wie ausschließlich durch Amazon Web Services generiert wurden. Sie betrugen im ersten Quartal 798 Millionen Dollar – ein Zuwachs um 59,6 Prozent gegenüber den 500 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com und Jay Greene, News.com]
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