Intel hat am Freitag angekündigt, dass es in „3.337.200.000.000.000“ Nanosekunden die unter dem Codenamen „Haswell“ entwickelte vierte Generation seiner Core-Prozessoren vorstellen wird. Folglich findet die Präsentation am 3. Juni statt, einen Tag vor Beginn der Computermesse Computex in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh.
Haswell steht im Mittelpunkt von Intels Zukunftsstrategie. Im Gegensatz zur aktuellen Generation Ivy Bridge wurde Haswell von Grund auf auf Energieeffizienz ausgerichtet. Im Januar hatte der scheidende Intel-CEO Paul Otellini erklärt: „Haswell bringt die größte Verbesserung der Akkulaufzeit im Vergleich zur Vorgängerversion in Intels Geschichte.“ In diesem Kontext schwärmte er auch von Ultrabooks und Tablets, die Haswell möglich machen werde.
Die PC-Industrie befindet sich in einer Phase des Übergangs. Im Zentrum des Interesses stehen statt stromhungriger Desktop-PCs Notebooks und Tablets. Der Chiphersteller versucht deswegen, möglichst lange Akkulaufzeiten mit seinen Prozessoren zu erzielen. Er hofft, dass Haswell-CPUs viele dieser Geräte antreiben werden, die in der Praxis mit einer Akkuladung acht bis zehn Stunden durchhalten sollen.
Allerdings beschränken sich Haswell-Prozessoren nicht nur darauf, weniger Strom zu verbrauchen als ihre Vorgänger. Sie sollen die Rechenleistung der CPU um bis zu zehn Prozent steigern. Bei der Grafik-Performance verspricht Intel Zuwächse von bis zu 50 Prozent. Auf dem Intel Developer Forum in Peking kündigte Kirk Skaugen, General Manager der PC Client Group bei Intel, sogar an, Haswell „bietet dasselbe visuelle Erlebnis und Gameplay wie diskrete Grafikkarten“.
Darüber hinaus sollen Haswell-Prozessoren den Bau von Notebooks und Ultrabooks erlauben, die bis zu 10 Millimeter dünner sind als aktuelle Geräte. Auch damit würde Intel einen wichtigen Trend im Consumer-Segment bedienen.
Wahrscheinlich werden aber nicht nur Windows-PCs von den Verbesserungen, die Intel am 3. Juni vorstellen will, profitieren. Angesichts der engen Beziehung zu Apple ist es wahrscheinlich, dass der Mac-Hersteller in den kommenden Monaten auch seine eigenen Computer überarbeiten und mit den neuen Intel-CPUs ausstatten wird.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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