Google Search für iOS ist ab sofort in Version 3.0 in Apples App Store verfügbar. Die aktualisierte Such-App bringt erstmals Google Now mit, eine Mischung aus persönlichem Assistenten im Stil von Siri und vorausschauender Suche. Sie läuft auf iPad, iPhone und iPod Touch ab iOS 5.0. Die Funktionen und der auf Karteikarten basierende Stil sind mit der Android-Version deckungsgleich.
Den Ansatz hat Produktmanagerin Tamar Yehoshua vergangene Woche gegenüber News.com geschildert: „Wir geben Ihnen Antworten, bevor Sie auch nur gefragt haben.“ Die Technik sage voraus, was einen Anwender interessieren könnte. Schlägt beispielsweise ein Kontakt in einer Mail ein Treffen in einer bestimmten Kneipe vor, erkennt dies Google Now und präsentiert dem Nutzer Anfahrtinformationen zu eben dieser Kneipe. Auch Kalendereinträge werden berücksichtigt.
Die Technik war auf Googles Hausmesse I/O vorgestellt worden. Sie nutzt Yehoshua zufolge eine ganze Reihe an anspruchsvollen Techniken, darunter Text-to-speech, Knowledge Graph, Stimmerkennung und eben vorausschauende Suche.
Einen wichtigen Unterschied gibt es aber doch: Unter Android ab Version 4.1 ist Google Now sofort nach der Installation einsatzbereit. Unter iOS muss sich der Nutzer erst in sein Google-Konto einwählen. Sprachsuche („Wann spielt Bayern München?“) und vorausschauende Suche gibt es dann aber auch auf der Apple-Plattform.
Die Spracherkennung hat sich der Produktmanagerin zufolge deutlich verbessert: „Seit Jelly Bean ungefähr um 15 bis 35 Prozent“, sagt sie. Die Leute hätten sich an Schlüsselwörter als Suchmethode gewöhnt, weil sie das mussten, aber dies sei keinesfalls der beste Ansatz. Für Google Now habe man nicht nur Fragesatz-Anfänge, sondern auch Kontext und Gesprächsfortschritt implementiert. So könne der Frage „Wie groß ist Barack Obama?“ durchaus die Frage folgen: „Und wie groß ist seine Frau?“
Zu Plänen für andere Plattformen wie Chrome wollte sie sich nicht äußern. Aber schon anlässlich der Quartalszahlen vergangene Woche hatte CEO Larry Page den Eindruck vermittelt, Google Now sei ein wesentliches Element seiner Strategie. Er sagte, das Ziel sei es, „Ihnen die richtigen Informationen zur genau richtigen Zeit zu präsentieren.“ So könne der Anwender jederzeit lokale Sportergebnisse und Verkehrsinformationen sowie den Wetterbericht erhalten. Und wenn doch einmal eine Suche nötig sei, könne man sich auf den Kontext beziehen, statt komplexe Parameter anzugeben: „Brauche ich am Wochenende eine Regenjacke?“
Nicht zuletzt ist der Suchdienst also eine Art Frontend für Googles Wissensdatenbank Knowledge Graph. Ob es sich allerdings auf dem iPhone durchsetzen kann, wo mit Siri ein ähnlich angelegter Sprachassistent zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
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