Microsoft hat Bloomberg gegenüber kommuniziert, dass seine Sparte Windows Azure die Schwelle von einer Milliarde Dollar Jahresumsatz überschritten hat. Dafür sorgte ein Plus von 48 Prozent bei den Abonnements in den letzten sechs Monaten.
Insgesamt verfügt Microsoft nun über sieben Geschäftseinheiten mit Milliardenumsatz allein im Bereich Server and Tools Business (STB). Die anderen sechs sind Windows Server, System Center, SQL Server, Visual Studio, Desktop Access sowie Support und Consulting für Unternehmen. Über den gesamten Konzern gibt es aber mehr als ein Dutzend Sparten, die mindestens eine Milliarde jährlich einspielen. Dazu zählen Unified Communications, aber auch Sharepoint und Developer Tools, Dynamics mit ERP- und CRM-Software sowie Onlinewerbung.
Schon vor einigen Tagen hatte Microsoft kommuniziert, die Zahl der Azure-Abonnenten sei auf über 200.000 angestiegen. Es wollte keinen Kommentar abgeben, wie viele davon nicht ohnehin Microsoft-Kunden sind und im Rahmen ihres Lizenzvertrags ohne Aufpreis Zugriff bekommen.
Noch im März war der Wettbewerb unter den Microsoft-Sparten offen. Damals galten bei Microsoft auch der Gerätemanagement- und Sicherheitsdienst Intunes, Bing Maps, die Cloud-Storage-Appliance StorSimple, die Großbildschirmsparte Perceptive Pixel und die mit Hadoop integrierte Appliance Parallel Data Warehouse als Kandidaten, um in den Milliarden-Dollar-Bereich vorzudringen.
Auch von Office 365 hatte es kürzlich geheißen, es habe das Potenzial, einen jährlichen Milliardenumsatz einzuspielen. Wahrscheinlich wird es in den nächsten Monaten so weit sein.
Azure hatte Microsoft zuletzt stark zum Konkurrenten von Amazon Web Services ausgebaut. So haben diesen Monat die Linux-und Windows-Server-Instanzen die Betaphase verlassen, mit denen Kunden Anwendungen in die Cloud bringen können, ohne sie erst neu zu schreiben. Und hinsichtlich der Tarife hat sich Microsoft verpflichtet, für Kerndienste nie mehr zu verlangen als Amazon. Dies führt zu Preissenkungen um 21 bis 33 Prozent und gilt ab 1. Juni.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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