Mozilla ködert Entwickler mit Firefox-OS-Phones

Mozilla verspricht Entwicklern mit bestechenden Ideen für Firefox-OS-Apps und den nötigen Kenntnissen ein Entwickler-Smartphone. Das hat Havi Hoffman in einem Blogeintrag auf hacks.mozilla.org angekündigt. Zugleich biete man die Chance, vom Start des Betriebssystems in diesem Sommer an im „Firefox Marketplace“ vertreten zu sein.

Smartphone-Modelle Keon und Peak mit Firefox OS (Bild: Geeksphone)

Apps für Firefox OS werden mit Webstandards wie HTML5, JavaScript und CSS geschrieben. Dies soll eigentlich von selbst für eine breite Basis an Anwendungen sorgen – nämlich letztlich jede, die im Browser läuft. Offenbar fürchtet Mozilla aber, dass ihm einige Muster-Apps fehlen werden, die nicht nur halbwegs, sondern wirklich perfekt funktionieren – und also das Potenzial des Web-Betriebssystems ausschöpfen.

Für Interessenten an dem Entwickler-Smartphone-Programm stellt Mozilla ein Formular auf Google Docs bereit. Dort muss sich der Bewerber zu seinen Projektplänen auslassen. Das Förderprogramm endet, wenn der beschränkte Vorrat an Entwicklergeräten vergeben ist, spätestens aber Ende Mai.

Bei den von Mozilla versprochenen Geräten handelt es sich um Entwicklermodelle von Geeksphone, wie sie vor zwei Wochen in den freien Verkauf gingen, aber binnen Stunden ausverkauft waren. Ob Keon oder Peak, gibt Mozilla nicht an.

Parallel sind die ersten Tests der Geeksphone-Smartphones erschienen. Die Ergebnisse variieren je nach Erwartungshaltung. So äußert sich Matthew Baxter-Reynolds auf ZDNet.com positiv überrascht, nachdem er wochenlang nur Negatives über Firefox OS gehört hatte. Er sieht das Betriebssystem als reizvolle Option für 50-Dollar-Smartphones, die in Entwicklungsmärkten einschlagen könnten.

„Überbescheiden“ nennt dagegen Jessica Dolcourt auf News.com das Geeksphone Keon. Es handle sich zwar um ein preiswertes Vorserienmodell (übrigens mit Firefox OS 1.0.1), aber an der Geschwindigkeit müsse Mozilla noch arbeiten, und überhaupt gebe es Dutzende kleine Kritikpunkte. Das positivste Adjektiv des Tests lautet „interessant“.

Die beiden Entwickler-Smartphones sind nicht der einzige Weg, Firefox OS heute schon zu nutzen. Das OS lässt sich auf Android-Smartphones statt Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) installieren. Primär unterstützt Mozilla diverse Samsung-Geräte. Auf dem Samsung Galaxy S II (Straßenpreis derzeit um 350 Euro) ist sogar ein Dual-Boot-Betrieb mit Android und Firefox OS parallel möglich. Und für den Browser Firefox gibt es einen Emulator als Plug-in.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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