Google hat den bereits fünften Standort für sein Gigabit-Internet-Angebot per Glasfaser angekündigt. Es handelt sich um Gladstone in Missouri, nicht weit von Kansas City, wo letztes Jahr das erste Pilotprojekt startete.
Mit nur gut 25.000 Einwohnern und aufgrund seiner Nähe zu Kansas City dürfte Gladstone das bisher einfachste Projekt im Rahmen von Google Fiber sein. Dennoch erstaunt die Geschwindigkeit, mit der Google diesen Geschäftsbereich ausbaut: Die Standorte zwei bis fünf hat der Konzern innerhalb von nur fünf Wochen klar gemacht. Er unterstreicht damit, dass der Pilotversuch in Kansas ein voller Erfolg war und zu ernsthaften Ambitionen in diesem Bereich geführt hat.
Kansas City verteilt sich auf zwei Bundesstaaten, Kansas und Missouri: Nimmt man beide zusammen, kommt es auf gut 600.000 Einwohner. Die weiteren Fiber-Projekte in zeitlicher Folge der Ankündigung sind Austin (Texas) mit rund 800.000 Einwohnern, Provo (Utah) mit 120.000 Einwohnern und Shawnee (Kansas) mit geschätzten 63.000 Einwohnern.
Google scheint bei der Städteauswahl keinem festen Plan zu folgen, sondern einfach günstige Gelegenheiten zu nutzen. In Provo konnte es beispielsweise zu offenbar guten Konditionen einen anderen Glasfaseranbieter aufkaufen, dessen Netz es ausbauen wird. Und Austin beschreibt es als „ein Mekka der Kreativität und des Unternehmertums, mit florierenden künstlerischen und Tech-Communities“.
Ein Anschluss mit 1 GBit/s kostet bei Google Fiber monatlich 70 Dollar. Für insgesamt 120 Dollar monatlich kommt ein Paket mit einer Vielzahl von TV-Sendern hinzu, wiederum deutlich günstiger als bei US-Kabelanbietern üblich. Ein weiterer Tarif bietet gegen die einmalige Zahlung von 300 Dollar – entsprechend den Kosten für einen Glasfaseranschluss – langfristigen Internetzugang mit 5 MBit/s Downstream und 1 MBit/s Upstream. Eine Leistung für mindestens sieben Jahre ist garantiert, und auch dieser Sondertarif schränkt das Datenvolumen nicht ein. Alle Tarife setzen voraus, dass sich ein gewisser Anteil der Bewohner in einer Nachbarschaft – von Google als „Fiberhood“ bezeichnet – für einen Glasfaseranschluss entscheidet.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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