Microsoft verstärkt Entwicklerbindung durch „Deep Tech“-Team

Einen Monat vor seiner Entwicklerkonferenz Build 2013 hat Microsoft ein neues „Deep Tech“-Team innerhalb des Bereichs Developer and Platform Evangelism (DPE) aufgebaut. Seine Mitglieder sollen mit wichtigen Entwicklern außerhalb des Unternehmens zusammenarbeiten, um Anwendungen der nächsten Generation für die Microsoft-Plattform zu entwickeln.

Als DPE 2001 gegründet wurde, bedeutete diese Plattform vor allem Windows, das .NET-Framework und damit zusammenhängende Tools. Durch Microsofts Bestrebungen, sich als Anbieter von Geräten und Diensten neu aufzustellen, ist seine Plattform viel breiter zu definieren. Es geht auch um Windows-Azure-Technologien, Bing-APIs, Microsofts nächste Xbox, Kinect, Windows Phones, die Surface-Tablets und die Multitouch-Displays des von Microsoft übernommenen Herstellers Perceptive Pixel.

Das Deep-Tech-Team soll außerdem nicht nur wie früher auf professionelle Vollzeitprogrammierer zugehen, sondern letztlich auf alle, die Anwendungen für Verbraucher oder Unternehmen schreiben. Das können etwa Start-ups, Enterprise-Kunden oder unabhängige Softwareanbieter sein.

„Die Plattform ist jetzt eine Sammlung von Fähigkeiten quer über all unsere Produkte hinweg „, sagte John Shewchuk, der das neue Team leitet. Aufgabe seiner Mitarbeiter sei es, „den Entwicklern zu helfen, mit diesen Technologien Lösungen zusammenzufügen.“ Sewchuk ist ein Microsoft-Veteran, der schon seit 20 Jahren für das Unternehmen tätig ist. Wie umfangreich das neue Team ist, war von Microsoft nicht zu erfahren. ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley vernahm jedoch, es könnte schon aus über 100 Mitgliedern bestehen und noch weiter ausgebaut werden.

Ein weiteres Schwergewicht im Team ist Patrick Chanezon, der erst vor gut einer Woche von VMware zu Microsoft kam und mit einer DPE-Gruppe von San Francisco aus den Enterprise-Bereich ansprechen soll. Bei VMware kümmerte sich Chanezon um die Entwicklerbeziehungen für das Spring-Framework und die Platform-as-a-Service Cloud Foundry. Zuvor war er bei Google und Sun Microsystems tätig.

Mit dabei ist außerdem James Whittaker, der 2012 durch einen Blogeintrag auf sich aufmerksam machte, in dem er seinen Weggang von Google und Wiedereintritt bei Microsoft begründete. Bei Google hatte er Teams geleitet, die an Chrome, Maps und Google+ arbeiteten.

Eine führende Rolle spielt weiterhin Eric Schmidt (nicht der Chairman von Google, sondern seit fünfzehn Jahren für Microsoft tätig). Seine Aufgabe ist es vor allem, die Entwickler mobiler Apps zu begeistern. Insbesondere soll er diejenigen überzeugen, die bereits Code für iOS und Android schreiben, dass sie ihre erworbenen Kenntnisse gut auf Windows 8 und Windows Phone 8 übertragen können. Den Entwicklern gegenüber argumentiert er dabei, die Goldminen von iOS und Android könnten schon bald versiegen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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