Der für die Entwicklercommunity zuständige Blackberry-Manager Alec Saunders hat darauf hingewiesen, dass per Android-Player portierte Android-Apps wenig beliebt bei Blackberry-Nutzern sind. „Wenn man es einmal kommerziell sieht – die Anwender hassen sie. Unsere Partner, die ihre Apps portiert haben, erhalten schlechte Kritiken.“
Saunders zufolge machen per Player virtualisierte Android-Apps derzeit etwa 20 Prozent der in der Blackberry World angebotenen Programme aus. Der Player liefert Ersatz für Android-Grundfunktionen wie die Zurück-Taste, die durch einen Fingerstrich vom unteren Rand aus nach links oben ersetzt wird. Die Portierung einer App dauert mit diesem Verfahren nur fünf Minuten – wenn sie denn überhaupt möglich ist. Allerdings ist die Funktionalität oft in Details eingeschränkt.
Entwicklern rät Saunders nun vom Einsatz des Players ab. Erfolgreich seien vielmehr native Blackberry-10-Apps. Dabei hatte Blackberry – damals noch Research In Motion – vorab sogar Wettbewerbe veranstaltet und Prämien vergeben, wenn Anwender Android-Apps per Player auf Blackberry 10 brachten.
Kurz vor Saunders‘ Aussage hat CEO Thorsten Heins gestern auf der Veranstaltung Blackberry Live verkündet, man habe jetzt 120.000 Apps im Angebot, von denen 50.000 während der letzten vier Monate entstanden seien.
Der kanadische Smartphone-Hersteller zitiert außerdem eine Studie von Pivot, derzufolge heute 88 Prozent aller Mobilentwickler zumindest leichtes Interesse an Blackberry 10 zeigen. Vor einem Jahr waren es noch 47 Prozent gewesen. Grund sei vermutlich das Entwicklerprogramm, das Strategy Analytics als das beste der Branche einstufe. Saunders kommentiert: „Die Entwickler sind zufrieden mit dem, was wir tun.“
Der Manager gab gegenüber News.com auch einen Zukunftsausblick: Statt einfach nur die Bibliothek vollzustopfen, konzentriere man sich jetzt auf innovative Apps. Exklusive Entwicklung für Blackberry 10 werde es zwar kaum geben, aber immer mehr Entwickler entschieden sich für eine Erstveröffentlichung bei BB10. Das liege daran, dass das Programmieren für diese Plattform eindeutig am Einfachsten sei.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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