Google Wallet ermöglicht Zahlungen per E-Mail

Google hat auf seiner Entwicklerveranstaltung Google I/O drei Ankündigungen zu seinem Bezahldienst Google Wallet gemacht. Neu sind eine Möglichkeit, per Gmail zu bezahlen, und eine Programmierschnittstelle, mit der Android-Apps leichter auf Wallet zugreifen können – die Instant Buy API. Die dritte Neuheit nennt sich Google Wallet Objects API. Sie erleichtert Händlern die Implementierung von Treuepunkte- oder Prämien-Programmen.

Bezahlen per Gmail (Screenshot: Google)

Alle drei gehen über die ursprünglich für Wallet zentrale NFC-Bezahlfunktion, die das Handy zur Geldbörse macht, hinaus. „Wir lassen NFC nicht fallen“, kommentierte dazu Produktmananger Peter Hazlehurst. „Wir erweitern vielmehr die Reichweite von Wallet. NFC kann nicht überall genutzt werden, und nicht jedes Gerät hat schon NFC.“ Dessen Zeit werde erst noch kommen.

Für die E-Mail-Funktion hat Google das Ziel ausgegeben, Geldüberweisung per Gmail so einfach wie das Versenden von Fotos zu machen. Für Nutzer, deren Wallet per Einzugsermächtigung mit dem Bankkonto verknüpft ist (in Deutschland bisher nicht möglich) oder die eine Prepaid-Karte verwenden, fallen keine Gebühren an. Anders sieht es bei Wallet-Konten aus, die auf eine Kreditkarte zugreifen. Der Adressat muss außerdem nicht über ein Gmail-Konto verfügen. Das System ist zunächst ohnehin nur aus den USA heraus nutzbar, das Geld kann aber in andere Länder verschickt werden.

Die Instant Buy API schildert Google als Weg, das Single-Sign-on für Google+ für Einkäufe zu verwenden. Der Kunde soll so in Apps und auf Websites zahlen können, ohne stets Adresse und Kreditkartendaten neu einzugeben. Als erste Partner stellte Google auf Google I/O etwa Booking.com, Expedia und Priceline vor.

Die Google Wallet Objects API scheint letztlich als Googles Pendant zu Apples Passbook gedacht. Damit können Anwender Kundenkarten im Smartphone ablegen – genauer gesagt eben als Teil von Google Wallet. Hazlehurrst zufolge geht man allerdings über Passbook hinaus. So könnten Firmen solche Kundenbindungsprogramme mit der API sehr leicht aufsetzen und auch in eigene Apps implementieren. Im Fall einer Standortfreigabe wären auch fortgeschrittene Funktionen wie Rabatte für Kunden möglich, die sich gerade in der Umgebung eines Geschäfts befinden. Erste Firmen mit solchen Anwendungen könnten Google zufolge Alaska Airlines, The Body Shop und Marriott sein.

[mit Material von Marguerite Reardon, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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