Microsoft passt Youtube-App für Windows Phone 8 an Google-Richtlinien an

Microsoft hat seine Youtube-App für Windows Phone 8 an einige, aber nicht alle, Nutzungsbestimmungen von Google angepasst. Die jüngste Version ermöglicht beispielsweise wie gefordert keine Video-Downloads mehr. Allerdings zeigt sie auch keine Display-Werbung an, womit sie weiterhin gegen Googles Vorgaben verstößt.

Nutzer der bisherigen Youtube-App für Windows Phone 8 verlieren die Video-Download-Funktion, sobald sie die Anwendung aktualsieren. Alle anderen bekommen direkt die Version ohne dieses Feature.

„Microsoft hat die Youtube-App für Windows Phone aktualisiert, um die von Google in der vergangenen Woche geäußerten Bedenken hinsichtlich des beschränkten Video- und Offline-Video-Zugangs zu adressieren“, erklärte ein Microsoft-Vertreter gegenüber ZDNet.com. „Wir stehen in Kontakt mit Google und glauben weiterhin, dass unsere beiden Firmen zusammenarbeiten können, um eine App zu verbessern, von der unsere beiderseitigen Kunden, Partner und Inhalte-Zulieferer profitieren.“ Google wollte sich auf Nachfrage nicht äußern.

Am 7. Mai hatte Microsoft seine runderneuerte Youtube-App für sein aktuelles Mobilbetriebssystem veröffentlicht. Sie erweiterte den zuvor relativ begrenzten Funktionsumfang deutlich. Darunter waren aber auch Features wie die Video-Download-Option, die nach Ansicht von Google gegen seine Nutzungsbestimmungen verstoßen. Daher stellte der Internetkonzern Microsoft am 15. Mai eine Unterlassungserklärung zu und forderte es auf, die Anwendung bis zum 22. Mai zurückzuziehen und bereits heruntergeladene Versionen zu blockieren.

Mit den jetzt vorgenommenen Änderungen ist Microsoft Google auf halbem Weg entgegengekommen. Fraglich bleibt, ob Google die überarbeitete App akzeptiert und der Fall damit erledigt ist.

Microsoft-Entwickler hatten sich zuvor wiederholt darüber beschwert, dass Google ihnen keinen Zugang zu benötigten Schnittstellen (APIs) gewähre, um eine Youtube-App für Windows Phone mit zugelieferter Werbung zu erstellen. Die aktuelle Anwendung basiert auf einer bestehenden öffentlichen Youtube-API, die aber keinen Anzeigen-Support bietet.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago