Google sieht sich in den USA einer erneuten Kartelluntersuchung der Federal Trade Commission (FTC) gegenüber. Die Regulierungsbehörde will prüfen, ob der Internetkonzern seine beherrschende Stellung im Online-Werbemarkt ausnutzt, um den freien Wettbewerb zu behindern.
Die Prüfung befinde sich „in einer frühen Phase und müsse nicht zwangsläufig zu einer größeren Untersuchung führen“, berichtet Bloomberg unter Berufung auf anonyme Quellen. Sie soll zeigen, ob Google seine dominante Stellung bei Display-Anzeigen dazu missbraucht, Firmen zur Nutzung seiner anderen Dienste zu drängen. Dies würde eine Wettbewerbsverletzung darstellen. Allein in den USA werden mit dem Verkauf von Anzeigen für Websites laut Bloomberg jährlich 17,7 Milliarden Dollar umgesetzt.
Erst Anfang Januar hatte die FTC ein 20-monatiges Ermittlungsverfahren gegen Google abgeschlossen, in dem es in erster Linie um das Suchgeschäft ging. Als Ergebnis musste der Internetkonzern seine Suche geringfügig anpassen und seinen Mitbewerbern Zugang zu standardrelevanten Patenten gewähren. Eine Geldstrafe wurde nicht verhängt. Und auch von dem Vorwurf, seine Suchergebnisse seien unfair und bevorzugten die eigenen Angebote, wurde Google freigesprochen.
Konkurrenten wie Microsoft ging die damalige Entscheidung der FTC daher nicht weit genug. Sie werteten sie lediglich als einen Klaps auf die Finger: „Die Untätigkeit der FTC in der Kernfrage der Beeinflussung von Googles Suche wird Google nur ermutigen, sein Monopol noch aggressiver zu missbrauchen und anderen Innovatoren zu schaden“, erklärte damals die Branchengruppierung Fairsearch.org, der neben Microsoft auch Firmen wie TripAdvisor und Expedia angehören.
Auch in Europa, Südkorea und Argentinien ermitteln Wettbewerbsbehörden hinsichtlich Googles Umgang mit Konkurrenten bei der Suche. Sie untersuchen, ob der der Konzern durch Manipulation seiner Suchresultate Wettbewerber gezielt behindert. Kanada will in kürze ebenfalls eine offizielle Prüfung von Googles Suchpraktiken einleiten.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com, und Spandas Lui, ZDNet.com]
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