Google hat gestern seinen Suchalgorithmus aktualisiert. Das schon länger angekündigte, aber erst für später erwartete Update Penguin 2.0 soll dafür sorgen, dass in den Resultaten weniger „schlechte Sites“ auftauchen und so die allgemeine Qualität der Ergebnisse steigt.
Mit diesem Anspruch wurde im Frühjahr 2012 schon Penguin 1.0 eingeführt. Matt Cutts, Leiter des Webspam-Teams bei Google, hatte mit Penguin 2.0 einen weiteren Angriff auf Linkfarmen, Over-Optimization und Keyword-Stuffing angekündigt.
Manche Beobachter hatten in diesem Zusammenhang erhebliche Kollateralschäden befürchtet. Nach einer ersten Einschätzung von Marcus Tober, Gründer und Geschäftsführer des Analysesoftware-Anbieters Searchmetrics, sind die Auswirkungen von Penguin 2.0 aber zumindest für deutsche Sites überschaubar.
Tober beruft sich auf die von seinem Unternehmen ermittelten Zahlen. Demnach haben von den rund 30 Sites, die am stärksten von dem Google-Update betroffen waren, die meisten zwischen 20 und 30 Prozent verloren. Einige wenige büßten sogar zwischen 60 und 70 Prozent Traffic ein. In seinem Blogbeitrag führt Tober die größten Verlierer detailliert auf.
Sein Fazit: „Ich hätte eigentlich vermutet dass Google richtig Gas gibt und es kracht. Das hat es nicht. Vom ersten Drüberschauen her sieht es so aus, als hätte Google eher kleinere, vornehmlich auffällige Links abgewertet oder weitere Netzwerke hochgenommen.“ Wer seine Website also seriös betreibt und tatsächlich an den Nutzen für den Nutzer denkt, scheint durch die neueste Google-Maßnahme nicht ernsthaft betroffen zu sein.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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