Google will einem Bericht des Wall Street Journal zufolge den Aufbau von Mobilfunknetzen in Entwicklungsländern fördern. Den anonymen Quellen der Zeitung zufolge geht es dem Internetkonzern vor allem um die Erschließung von Gebieten außerhalb der großen Städte, die kaum oder gar nicht auf das Internet zugreifen können. Google arbeite mit lokalen Anbietern zusammen und denke auch über Geschäftsmodelle nach, um die Netze finanziell zu unterstützen.
Laut WSJ bezieht Google in seine Überlegungen zudem die Entwicklung besonders günstiger Android-Mobiltelefone ein, die ein satellitengestütztes Netz verwenden sollen. Der Konzern wolle außerdem für den Fernsehempfang reservierte Frequenzen verwenden, um mobile Internetdienste vor allem in Südostasien und afrikanischen Staaten südlich der Sahara bereitstellen zu können. Erste Gespräche habe er bereits in Südafrika und Kenia geführt.
Googles Ziel ist es, Menschen weltweit mit dem Hochgeschwindigkeitsinternet zu verbinden, damit sie seine Dienste nutzen können. In den USA startete es dafür das Gigabit-Internet-Angebot Google Fiber, das es derzeit an insgesamt fünf Standorten einrichtet: Gladstone (Missouri), Kansas City (Kansas), Austin (Texas), Provo (Utah) und Shawnee (Kansas).
In Entwicklungsländern hingegen ist der Aufbau eines physischen Netzwerks für Internetdienste nur schwer umsetzbar. Dort konzentrieren sich Anbieter in erster Linie auf mobile Netze, die einfacher und auch günstiger errichtet werden können. Als Folge ist für viele Menschen in diesen Regionen das Mobiltelefon das einzige Mittel für Kommunikation und Internetzugriff.
Die Pläne für Afrika und Südostasien unterstreichen Googles Entwicklung weg von einem reinen Suchkonzern. Durch den Kauf von Motorola baut es inzwischen Smartphones, durch Chrome und Android wurde es zum Softwareanbieter und mit der Entwicklung des Chromebook sogar zum Computerhersteller. Mit Google Glass treibt es außerdem die Entwicklung neuer Technologien voran.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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