Apple hat am Sonntag einen Lizenzvertrag mit Warner Music und dessen Musikverlag Warner Chappell unterzeichnet, der es ihm erlaubt, die Kataloge beider Firmen für seinen geplanten Musikstreaming-Dienst zu verwenden. Laut mit den Verhandlungen vertrauten Quellen von News.com erhöht sich dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass Apple den Dienst auf der Worldwide Developers Conference vorstellt, die am 10. Juni in San Francisco beginnt.
Ein ähnliches Abkommen hatte Apple schon im vergangenen Monat mit Universal Music getroffen, dem weltweit größten Musiklabel. In noch andauernden Gesprächen mit Sony geht es angeblich um Details einiger Funktionen, die Apple in sein neues Musikprodukt eingebaut hat.
Den Informanten von News.com zufolge wird der iPhone-Hersteller für das Streaming nun doch nicht weniger bezahlen als der Konkurrent Pandora. Bisher hatte es geheißen, die Labels erhielten von Apple nur die Hälfte dessen, das Pandora abführt. Nun sagen die Quellen, Apple entrichte mindestens so viel wie Pandora – möglicherweise sogar mehr.
Darüber hinaus will Apple die Musikindustrie angeblich auch an Werbeeinnahmen beteiligen. Nutzer sollen durch einen einfachen Button zum Kauf der Songs über iTunes animiert werden. Die Labels wiederum erhalten 70 Prozent der Einnahmen von jedem über iTunes verkauften Song.
Apples Musikstreaming-Dienst ist vor allem aufgrund der Zahl der potenziellen Kunden für die Rechteinhaber sehr interessant. Apple will den Dienst unmittelbar an iTunes anbinden und auf Mobilgeräten verfügbar machen. Derzeit gibt es rund 500 Millionen registrierte iTunes-Konten. Pandora hingegen hat nur etwa 70 Millionen aktive Nutzer.
Den Informanten zufolge ähnelt Apples Service sehr Pandora und verzichtet ebenfalls auf On-Demand-Streaming. Apple wolle jedoch einige besondere Features integrieren wie die Möglichkeit, zurück zum Anfang eines Songs zu springen. Es sieht sich durch Dienste wie Pandora und Spotify zunehmender Konkurrenz ausgesetzt. Seit Kurzem verfügt auch Google mit Google Music All Access über ein solches Angebot. Es soll noch „diesen Sommer“ auf iPhone und iPad kommen – zunächst allerdings nur in den USA.
[mit Material von Paul Sloan, News.com]
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