E-Ink hat auf der Messe Computex in Taipeh ein biegsames Display mit 1,73 Zoll Diagonale und 16 Graustufen vorgestellt. Bei einer Auflösung von 320 mal 240 Bildpunkten ist es für Smart Watches – intelligente Armbanduhren – gedacht. Der Hersteller beschreibt es als leicht und robust.
Der kleine Bildschirm ergänzt die erst im Mai eingeführte E-Ink-Reihe Mobius mit biegsamen Displays. Er basiert auf Thin Film Transistor“-Technik (TFT) von Sony. Mit der Sonostar Smartwatch ist auf der Computex aktuell auch schon die erste Armbanduhr ausgestellt, die ihn einsetzt.
Der Bereich Wearable Computing ist in den letzten Monaten zum Trendthema geworden, ohne dass es bisher ein auf breiter Basis erfolgreiches Produkt gäbe. Googles Brille Glass ist nur als 1500 Dollar teure Entwicklerversion verfügbar, und an einer möglicherweise „iWatch“ genannten Armbanduhr von Apple arbeiten zwar angeblich 100 Mitarbeiter, doch offiziell ist bisher nichts angekündigt.
An einer Armbanduhr arbeitet auch Apples großer Smartphone-Rivale Samsung. Und Microsoft, das vor fast 10 Jahren einmal eine verwandte Technik namens Smart Personal Objects Technology (SPOT) angeschoben hat, soll kürzlich für Komponenten einer Smart Watch bei Zulieferern in Asien angefragt haben.
Displays von E-Ink kommen bislang vor allem in E-Book-Readern zahlreicher Hersteller zum Einsatz. Sie zeichnen sich durch hohen Kontrast und geringen Stromverbrauch aus, sind aber aufgrund der niedrigen Bildwiederholfrequenz und ihres charakteristischen Flackerns bei Änderungen des Bildschirminhalts nur begrenzt für Mainstream-Betriebssysteme und -Anwendungen tauglich. Das Unternehmen E-Ink gehört seit 2009 zu Amazons Display-Zulieferer PVI, der seinen Namen anschließend auf E Ink Holdings Inc änderte.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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