Dell-Aufsichtsrat empfiehlt Aktionären Einwilligung in Michael Dells Angebot

Eine Sonderkommission des Aufsichtsrats von Dell empfiehlt dessen Aktionären, bei der anstehenden Abstimmung am 18. Juli für das Angebot von Gründer Michael Dell und des Investors Silver Lake Partners zu stimmen. Das steht in für die US-Börsenaufsicht SEC bestimmten Unterlagen.

Das Angebot sieht vor, das Unternehmen Dell zu einem Preis von 13,65 Dollar je Aktie oder 24,4 Milliarden Dollar insgesamt von der Börse zu nehmen. Dem Befund der Kommission zufolge verspricht es allen Investoren „das bestmögliche Ergebnis“.

Zu Michaels Dells Plan hatte es ursprünglich zwei Alternativen gegeben. Ein höheres Gebot von Blackstone wurde aber zurückgezogen, sodass nur noch ein etwas komplexer Vorschlag des Investors Carl Icahn zusammen mit Southeastern Asset Management zur Wahl steht. Aktionäre des PC-Herstellers sollen ihre Anteile halten können und zusätzlich 12 Dollar in bar oder Aktien pro Wertpapier erhalten.

Die Kommission urteilt über Icahns Vorschlag, die Sonderdividende von 12 Dollar könnte sich auf 9,35 Dollar reduzieren – „und auf 8,50 Dollar, falls Icahn/Southeastern die einzigen Teilhaber sind, die sich für eine Auszahlung in Form von Aktien statt Bargeld entscheiden.“ Eine Antwort von Icahn dürfte nicht lange auf sich warten lassen.

Schon im März hatte Icahn zusammen mit Southeastern ein Angebot für den PC-Hersteller abgegeben, das über dem von Michael Dell lag. Der erste Vorschlag war aber deutlich komplexer als der jetzt bekannt gewordene. Er sah eine Investition von 2 Milliarden Dollar in Dell durch Icahn Enterprises vor. Dell sollte außerdem 5,2 Milliarden Dollar an neuen Schulden aufnehmen. Aktionäre sollten ihre Papiere halten oder sich je 15 Dollar ausbezahlen lassen können.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

4 Stunden ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

4 Stunden ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

11 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

1 Tag ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

1 Tag ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

1 Tag ago