Google gibt Maps Engine API zum Erstellen cloudbasierter Karten frei

Google hat eine neue API für seine Maps Engine vorgestellt. Sie soll es Entwicklern ermöglichen, „endlose Arten von Anwendungen“ zu schaffen, die in der Cloud des Internetkonzerns gehostet werden.

Die Maps Engine ist praktisch der Nachfolger des Google Earth Builder. Mit ihr können Entwickler Googles Cloud-Infrastruktur nutzen, um darin eigene Geodaten und Karten zu speichern und zu verwalten. Die dort hinterlegten Daten lassen sich auch anderen Mitarbeitern, Kunden und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Die neue Programmierschnittstelle unterstützt Google zufolge „alle Plattformen“, beispielsweise Android, iOS und Web. Sie verbindet die Apps der Entwickler mit der Maps Engine zum Bearbeiten von Geodaten. Alle Anfragen zur API erfolgen via HTTP. Dadurch kann jede Programmiersprache mit einer HTTP-Bibliothek zum Abfragen oder Modifizieren von Daten über die API verwendet werden. Allerdings unterstützten Googles API Client Libraries aktuell nicht das von der Maps Engine API ausgegebene Standardformat JavaScript Object Notation.

In einem Blogeintrag nennt Produktmanager Jen Kovnats einige Beispiele für den Business-Einsatz der API, von Gesundheitswesen bis Handel. So nutze der Paketdienst FedEx die Programmierschnittstelle, um seine mehr als 50.000 Handelsfilialen zu erfassen. In einem eigenen Blogbeitrag führt FedEx-IT-Manager Pat Doyle aus: „Indem wir Attribute wie Adressen, Öffnungszeiten, Urlaubspläne und örtliche Abholzeiten auf Maps Engine hosten, können wir Einzelheiten für knapp 50.000 Handel-Touchpoints in Echtzeit aktualisieren und diese Informationen innerhalb von Minuten Besuchern von FedEx.com zur Verfügung stellen. Das hat uns dabei geholfen, ein Flickwerk aus regionalen Filialfindern durch eine einzelne, globale Site zu ersetzen.“

Interessierte Entwickler und Bestandskunden von Maps Engine können sich ab sofort für den Zugang zu der neuen API anmelden. Dazu müssen sie sich mit Googles Vertriebsteam in Verbindung setzen.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

6 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago