Google veröffentlicht Android-Tastatur als eigenständige App

Google hat seine mit Android Jelly Bean ausgelieferte virtuelle Tastatur als eigenständige App verfügbar gemacht. Sie lässt sich aus dem Play Store herunterladen. Der Download ist 15 MByte groß. Voraussetzung für die Nutzung ist mindestens Android 4.0 Ice Cream Sandwich.

Ähnlich wie Swype oder SwiftKey unterstützt die Google-Tastatur „Bewegungseingabe“. Das bedeutet, dass der Anwender bei der Texteingabe schnell mit dem Finger ohne Absetzen über die Buchstaben gleiten kann. Natürlich lassen sich Buchstaben, Zahlen und Symbole alternativ auch eintippen. Spracherkennung ist ebenfalls integriert.

Zudem lernt die Tastatur bei jeder Anwendung hinzu. Sie aktualisiert das Wörterbuch kontinuierlich mit den vom Nutzer am häufigsten verwendeten Begriffen und Sätzen. Während der Eingabe macht sie Vorschläge für das nächste Wort und Vervollständigungen für das aktuelle.

Insgesamt unterstützt die Tastatur-App 26 Sprachen. Allerdings steht bisher ausschließlich das englische Layout mit QWERTY-Belegung ohne deutsche Sonderzeichen zur Verfügung.

Im Gegensatz zu vielen vergleichbaren Konkurrenzprodukten ist die Google-Tastatur kostenlos erhältlich. Für die Vollversionen von Swype oder SwiftKey müssen Nutzer derzeit 0,99 Euro beziehungsweise 3,99 Euro zahlen, bekommen dafür aber auch einige zusätzliche Funktionen wie Handschrifterkennung.

In einem Google+-Eintrag wollen die Google-Entwickler ihre Tastatur aber nicht als direkte Konkurrenz zu ähnlichen Anwendungen im Play Store verstanden wissen, schließlich gehörten SwiftKey und das ebenfalls kostenlose TouchPal zu ihren Favoriten. Vielmehr dürfte Google mit seiner Tastatur-App auf Firmen wie Samsung und HTC abzielen, die ihre Android-Geräte mit einer eigenen Oberfläche ausliefern und so die Android-Nutzererfahrung verändern. Beide Hersteller haben allerdings kürzlich angekündigt, demnächst Versionen ihrer Flaggschiff-Smartphones Galaxy S4 und HTC One mit Stock-Android anzubieten.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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