In der Türkei sind Medienberichten zufolge über 20 Personen festgenommen worden, weil sie angeblich durch die Verbreitung falscher Informationen in Sozialen Netzen Aufstände gegen die Regierung provoziert haben. Unter anderem bestätigte CNN die Verhaftung von regimekritischen Twitter-Nutzern durch die Polizei in Izmir. Die Beschuldigten im Alter von 20 bis 25 Jahren sollen sich nach wie vor in Gewahrsam befinden.
Vergangene Woche war es in Istanbul, Ankara und Izmir, der drittgrößten Stadt der Türkei, zu Protesten gegen die Entscheidung der Regierung Erdogan zum Bau eines Einkaufszentrums auf dem Gelände des beliebten Gezi-Park am Taksim-Platz in Istanbul gekommen. Der Park ist eine der wenigen verbliebenen Grünflächen.
Die Demonstrationen entwickelten sich zu einem allgemeinen Protest gegen die autoritäre Politik von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Als die Polizei Tränengas und Wasserwerfer einsetzte, um die Versammlung aufzulösen, kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften, bei denen laut Amnesty International allein in Istanbul mehr als 1500 Menschen verletzt und zwei getötet wurden. Regierungsstellen sprachen hingegen lediglich von knapp 150 Verletzten.
Vergangenen Sonntag kritisierte Erdogan in einem Fernseh-Interview die Rolle Twitters hinsichtlich der Eskalation der Proteste: „Da gibt es ein Problem namens Twitter“, zitiert ihn die Los Angeles Times. „Dort werden vollendete Lügen verbreitet.“ Gegenüber dem britischen Guardian bezeichnete der türkische Regierungschef soziale Medien sogar als „Bedrohung für die Gesellschaft“.
Mithilfe von Twitter und Facebook können sich Demonstranten in kürzester Zeit organisieren und tausende Menschen mobilisieren. Auch beim Arabischen Frühling, einer im Dezember 2010 begonnenen Reihe von Protesten, Aufständen und Revolutionen in der arabischen Welt, spielten Soziale Netze eine bedeutende Rolle.
[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]
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