Wie Microsoft hat auch Sony auf der Videospielmesse E3 in Los Angeles Preis und Starttermin seiner Next-Generation-Konsole bekannt gegeben. Die Playstation 4 wird zum Weihnachtsgeschäft für 399 Euro in den Handel kommen. Damit ist sie 100 Euro günstiger als Microsofts Xbox One, die im November erscheint.
Bei seiner Präsentation auf der E3 hob Jack Tretton, CEO Sony Computer Entertainment America, zudem hervor, dass sich mit der PS4 im Gegensatz zur Xbox One auch gebrauchte Spiele nutzen lassen. Anwender sollen Titel ebenfalls ohne Restriktionen weiterverkaufen oder an Freunde ausleihen können. Dies ist bei der Xbox One aufgrund einer Kontenbindung nicht möglich. Auch die Notwendigkeit, sich alle 24 Stunden mit dem Internet zu verbinden, besteht bei der PS4 im Gegensatz zur Xbox One nicht. Generell erfolgt laut Sony bei Offline-Spielen keine Online-Authentifizierung.
Abseits davon spielt die Internetverbindung aber eine große Rolle. Über die PlayStation Cloud erhalten Anwender Streaming-Zugang zu Titeln der Vorgänger-Konsolen. Als Basis dient die Cloudtechnik der im Juli 2012 übernommenen Firma Gaikai, die auch Videostreaming via Netflix, Hulu oder Vudu unterstützt. Damit ist die PS4 im Prinzip abwärtskompatibel, obwohl sie selbst keine alten PS3-Datenträger nutzen kann.
Wie Microsoft seine Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaften will Sony Playstation-Plus-Accounts auf die neue Konsole übertragen. Es wird auch wieder eine Instant Game Collection geben, die mit Drive Club in der PS-Plus-Edition startet. Jeden Monat erhalten Plus-Mitglieder dann ein neues kostenloses Spiel.
Die technischen Daten der Playstation 4 hatte Sony schon im Februar auf einer Presseveranstaltung in New York bekannt gegeben. Allerdings führte es damals das Gerät selbst nicht vor. Das holten die Japaner nun auf der E3 nach. Das Design der neuen Konsole erinnert mehr an die Playstation 2 als an den direkten Vorgänger. Die schwarze Box ist wieder deutlich kantiger geworden und hat etwa die Form eines Parallelogramms.
Herzstück der PS4 ist eine x86-CPU von AMD mit acht „Jaguar“-Kernen sowie eine AMD-Radeon-GPU mit 18 Recheneinheiten und einer Speicherbandbreite von 1,84 Teraflops. Außerdem sind 8 GByte gemeinsamer GDDR5-Speicher und eine Festplatte für Daten an Bord. Ähnlich wie Microsoft mit seiner Xbox setzt also auch Sony künftig auf PC-Komponenten, was die Multi-Plattform-Entwicklung vereinfachen dürfte. Als optisches Laufwerk kommt weiterhin ein Blu-ray-Drive zum Einsatz. Die Schnittstellenausstattung umfasst drei USB-3.0-Ports, HDMI, einen analogen AV-Ausgang und einen optischen digitalen Audioausgang. An Verbindungsoptionen sind WLAN nach 802.11b/g/n, Ethernet und Bluetooth 2.1 vorhanden.
Der neue DualShock-4-Controller verfügt jetzt über ein kleines Touchpad in der Mitte, einen Share-Button, einen Kopfhöreranschluss und eine Lichtleiste für Bewegungssteuerung. Letztere war bisher nur mit dem zusätzlichen Move-Controller möglich, der aber auch an der neuen Konsole funktionieren soll. Als Gegenstück dient das mitgelieferte „PlayStation 4 Eye“. Es wird wie Microsofts Kinect auf oder vor den Fernseher gelegt und kommuniziert mit PlayStation Move und dem DualShock-4-Controller, um die Bewegung der Spieler zu verfolgen. Der neue Eye-Sensor verfügt jetzt über zwei Kameras, die alle Aktivitäten bis zu einem Winkel von 85 Grad erfassen können. Das sind 75 Grad mehr als noch bei der Vorgänger-Version.
Via Remote Play unterstützt die PS4 auch die Wiedergabe von Spielinhalten auf dem 5-Zoll-Bildschirm der Mobilkonsole Playstation Vita. Eine ähnliche Lösung bietet Nintendo mit dem in den Controller der Wii U integrierten Display an. Sonys Ziel ist es, dass sich die meisten PS4-Titel per Remote Play auf der Vita spielen lassen. Für Smartphones und Tablets mit Android und iOS wird es eine „PlayStation App“ geben, die aus den Mobilgeräten einen zweiten Bildschirm macht. Beispielsweise sollen Nutzer damit ergänzende Karten für ein Adventure herunterladen und betrachten können, während sie es auf der Konsole spielen. Mit der Anwendung lassen sich auch die Gameplay-Streams anderer Spieler abrufen und Titel von unterwegs kaufen, die dann direkt auf die Konsole geladen werden.
Interessierte sollen die Playstation 4 in Kürze vorbestellen können. Dazu hat Sony bereits eine eigene Webseite eingerichtet.
[mit Material von Scott Stein, News.com]
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