TurnKey Linux macht 64-Bit-Server-Appliances in Amazon-Cloud verfügbar

Das Unternehmen TurnKey Linux hat 64-Bit-Server-Appliances eingeführt, die in der Amazon-Cloud lauffähig sind. Sie wurden jetzt zusammen mit Version 12.1 des für einfachen Betrieb in der Cloud optimierten OS eingeführt.

Das jüngste TurnKey Linux basiert auf der 64-Bit-Version der Linux-Distribution Debian Squeeze 6.0.7. Die 64-Bit-Applikationen werden aus dem Quelltext erstellt, statt Debians Paketmanagement zu verwenden. Wer 32-Bit-Apps benötigt, findet sie vorerst noch auf den SourceForge-Seiten von TurnKey. 64-Bit soll aber künftig die Standardarchitektur sein.

Das künftige Vorgehen skizziert einer der TurnKey-Gründer, Liraz Sir: „In TurnKey 13 wird von 32-Bit abgeraten werden, und mit TurnKey 14 läuft es dann aus. Das heißt, dass unter TurnKey 13 noch alle Apps sowohl für 32-Bit als auch 64-Bit vorliegen werden, wir aber den Nutzern zur Migration auf 64-Bit raten, weil es vermutlich der letzte TurnKey-Release mit 32-Bit-Support sein wird.“

TurnKeys Software-Appliances sind für die Cloud-Plattform von Amazon Web Services konzipiert. Im Gegensatz zu früher sind sie jetzt auf Instanzen jeder Größe lauffähig. Zusätzlich können TurnKey-Apps innerhalb von Minuten in Bare-Metal-Clouds, Virtuellen Maschinen und IaaS-Angeboten aller Art lauffähig gemacht werden. Die Bandbreite des Angebots reicht vom LAMP-Stack (Linux mit Apache, MySQL und PHP/Phython/Perl) über eine Appliance mit dem Content-Management-System Drupal bis hin zu sehr speziellen Angeboten etwa mit dem Krisenbewältigungssystem Ushahidi oder dem CRM Zurmo.

Gleichzeitig hat TurnKey ein neues Preismodell eingeführt. Neue Nutzer können zunächst beliebige Apps kostenlos als AWS-Instanzen ausprobieren. Dazu wird Amazons Free-Usage-Angebot genutzt, das bis zu 750 Stunden Nutzung eines Microservers pro Monat umfasst – und zwar für maximal ein Jahr.

Die kostenpflichtigen Modelle wurden umbenannt: „Hobby“ heißt jetzt Pay-per-use und kostet 10 Dollar Gebühr pro Monat. „Budget“ wurde in „Bronze“ umbenannt. Wie „Silver“ und „Gold“ werden sie pauschal beglichen. Nutzungsabhängige Gebühren von Amazon oder einem anderen IaaS-Anbieter kommen natürlich hinzu.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago