Yahoo kauft iOS-Foto-App-Anbieter Ghostbird Software

Yahoo hat mit Ghostbird Software einen Anbieter von Kamera- und Foto-Anwendungen für iOS übernommen. Wie Yahoo via Twitter mitteilte, wird der Zukauf seinem Bilderdienst Flickr zugute kommen. Nutzer sollen sich „dafür bereitmachen, ihre mobilen Fotos in einem völlig neuen Licht zu erleben“. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.

Von Ghostbird Software stammt unter anderem die iOS-App KitCam (Screenshot: CNET).

Wie schon bei vorherigen Akquisitionen geht es Yahoo auch in diesem Fall offensichtlich nicht um die Anwendungen von Ghostbird Software selbst, sondern um die zugrunde liegende Technik und die Expertise der Entwickler. Wie ein Yahoo-Sprecher gegenüber News.com erklärte, werden die Ghostbird-Entwickler Travis Houlette und Ye Lu das Flickr-Team in San Francisco verstärken.

Von ihnen stammen die iOS-Apps KitCam und PhotoForge2, mit denen sich Fotos bearbeiten und mit Effekten versehen lassen. Beide Anwendungen wurden inzwischen aus dem App Store entfernt. Bereits installierte Versionen sollen sich aber weiterhin nutzen lassen, wie Ghostbird Software auf seiner Website bekannt gibt. Auch ein erneuter Download via iCloud sei möglich. Die Weiterentwicklung wird hingegen eingestellt.

Yahoo will viele der in den Ghostbird-Apps enthaltenen Funktionen in seine Flickr-Anwendungen integrieren. Der Zukauf zeigt, dass der Internetkonzern bestrebt ist, seine Foto-Sharing-Site zu einstiger Stärke zurückzuführen, indem man verstärkt Mobilnutzer anspricht. Erst vergangenen Monat führte er ein von Grund auf überarbeitetes Design für Flickr ein und erhöhte den Speicherplatz auf ein Terybyte. Allerdings waren nicht alle Anwender glücklich mit den Änderungen.

Ein Beleg für Yahoos Engagement im Mobilbereich ist auch die Milliarden-Übernahme des Mikroblogging-Diensts Tumblr vor rund drei Wochen. Es ist die bisher größte in der Amtszeit von Yahoo-CEO Marissa Meyer. Der Abschluss der Transaktion wird im zweiten Halbjahr erwartet.

[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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