Die iTunes-Umsätze haben sich laut Dediu in sieben Jahren verfünffacht. Die rasante Steigerung erfolgte, obwohl gleichzeitig die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben einzelner Kunden für Musik deutlich sanken. Billboard erklärt den scheinbaren Widerspruch mit der iTunes-Expansion in weniger wohlhabende Regionen einschließlich Indien, Russland und lateinamerikanischen Ländern. Zum anderen habe Apple über die besonders ausgabefreudigen Early Adopters hinaus inzwischen ein breiteres Publikum erschlossen.
Bei der Einführung des iTunes Store hatte Apple erklärt, ihn kostendeckend führen und keine Gewinne mit ihm erzielen zu wollen. Inzwischen haben Apples Manager jedoch angedeutet, dass zumindest die App-Store-Ergebnisse „ein wenig über dem Break-even-Punkt“ liegen. Horace Dediu schätzt die möglichen Gewinne auf 2 Prozent bei Apps sowie 1 Prozent bei Musikkäufen. Sie ergäben sich aus einem wirtschaftlichen Größenvorteil, da das Transaktionsvolumen stärker gewachsen sei als die Kosten.
Einen besonders gewinnbringenden Effekt aber hat dem Analysten zufolge die Einbindung der Sparte „Apple Software“ in iTunes. Das Unternehmen habe Verkäufe von Software in Schachteln konsequent eingestellt zugunsten von Downloads über den iOS App Store und den Mac App Store. Dediu schätzt, dass Apple mit seiner eigenen Software 2012 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Dollar erzielen konnte. „Wie man sich gut vorstellen kann, ist das ein Geschäft mit hohen Gewinnspannen, das jährlich um fast 20 Prozent wächst“, schreibt er. „Obwohl ich schätze, dass das Softwaregeschäft bei den Bruttoumsätzen von Apps und Musik überholt wurde, bleibt hier eine operative Marge, die ähnlich wie bei Microsoft oder rund 50 Prozent liegt.“
[mit Material von Jason D. O’Grady, ZDNet.com]
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