Apple hat eine neue Richtlinie zur Vergabe von Prämien an seinen CEO eingeführt. Künftig werden die Boni, die Tim Cook – oder theoretisch auch sein Nachfolger – erhält, von der Entwicklung des Aktienkurses abhängen. Das hat der Aufsichtsrat am Freitag beschlossen und das Unternehmen anschließend der Börsenaufsicht SEC mitgeteilt. Cook werde dies auf existierende und künftige Aktienpakete anwenden.
Cook hält den Unterlagen nach derzeit etwa 800.000 eingeschränkt ausübbare Apple-Aktienoptionen, von denen nach der alten Regelung jährlich 80.000 fällig werden. Die letzten wird er erst 2022 zu Geld machen können. Nach der neuen Regelung kommen Kursziel-Bedingungen hinzu. Cook kann diese Optionsscheine nicht mehr automatisch in Aktien umtauschen, wenn er nur lange genug im Unternehmen bleibt.
Die SEC-Unterlagen erklären auch, wie die Aktienentwicklung bewertet werden wird. Als Vergleich dient der Index S&P 500, den Apple in drei Teile aufgliedert. Liegt Apple im oberen Drittel, erfolgt keine Anpassung der Prämie. Liegt es nur im mittleren Bereich, sinken die Boni um ein Viertel. Sollte das Unternehmen im letzten Drittel landen, bekäme sein CEO nur die Hälfte der vorgesehenen Prämien.
In der gleichen Börsenmeldung gibt Apple an, dass sein Management insgesamt Aktienoptionen im Wert von 86,5 Millionen Dollar ausgeübt und somit Steuern darauf gezahlt hat. Dies muss aber keinen Verkauf bedeuten.
Nach dem Tod von Steve Jobs und der nötigen Umgestaltung der Führungsriege hatten Cook und andere Apple-Manager 2011 beträchtliche Boni erhalten. Vergangenen September gab Apple dann noch einmal insgesamt rund 50 Millionen Dollar an seine Spitzenkräfte aus – allerdings vor allem an gerade beförderte Manager wie Craig Federighi, zuständig für Mac Software Engineering, und Dan Riccio vom Hardware Engineering.
[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]
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