Apple hat eine Sammelklage um unautorisierte In-App-Käufe mit einem Vergleich beigelegt. Per E-Mail und auf einer eigens eingerichteten Website informierte es jetzt betroffene Kunden, wie sie entschädigt werden, wenn etwa ihre Kinder ohne ihr Wissen teure Käufe über im App Store angebotene Spiele vorgenommen haben.
An der Sammelklage hatten sich rund 23 Millionen Menschen beteiligt. Geschädigte haben bis zum 13. Januar 2014 Zeit, Ansprüche geltend zu machen. Für unautorisierte In-App-Käufe in Höhe von bis zu 30 Dollar erhalten sie einen iTunes-Gutschein im Wert von 5 Dollar. Dies ist aber nur die Mindesterstattung. Der Höchstbetrag pro Betroffenem entspricht der Summe, die in einem Zeitraum von 45 Tagen ohne Einwilligung der Eltern ausgegeben wurde.
Viele Eltern hatten sich im Rahmen der 2011 eingereichten Sammelklage beschwert, dass es deutlich zu einfach gewesen sei, digitale Güter in Spielen zu kaufen, ohne erneut Apple-ID und Passwort eingeben zu müssen. Nachdem ein Elternteil eine App unter Angabe seines Passworts aus dem App Store heruntergeladen hatte, konnte ein Kind oder ein anderer unautorisierter Nutzer in einem bestimmten Zeitfenster ohne erneute Eingabe der Anmeldedaten weitere Käufe vornehmen.
Apple änderte dies im März 2011 mit einem Software-Update (iOS 4.3). Doch bis dahin hatten viele Eltern bereits extrem hohe Rechnungen erhalten.
Der Rechtsstreit steht nicht in Zusammenhang mit einem weiteren Verfahren, in dem es ebenfalls um In-App-Käufe geht. Der Patentverwalter Lodsys hatte Anfang 2011 große und kleine Entwickler verklagt, weil sie durch eine in ihre Software integrierte Kaufoption angeblich sein geistiges Eigentum verletzen. Apple schaltete sich im April vergangenen Jahres ein, um die beklagten iOS-Entwickler zu verteidigen.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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