Der spanische Telefonkonzern Telefónica hat seine Tochter O2 Irland an den zu Hutchison Whampoa gehörenden Konkurrenten Three verkauft. Der Preis beträgt 850 Millionen Euro, die Regulierungsbehörden müssen aber noch zustimmen.
Nach der Übernahme von O2 wird Hutchison in Irland nach eigenen Angaben über 2 Millionen Kunden und 37,5 Prozent Marktanteil haben. Das irische LTE-Netz von Three wird bei planmäßigem Verlauf der Arbeiten im August in Dublin in Betrieb gehen und bis zu 100 MBit/s Durchsatz liefern.
Three kommentierte in einer Presseaussendung, der Kauf gebe ihm die Größe und finanzielle Stärke, um im irischen Markt aggressiver aufzutreten. Von der Kaufsumme zahlt es 780 Millionen Euro sofort. Die verbleibenden 70 Millionen Euro werden bei Erreichen bestimmter Ziele fällig.
Telefónicas Problem sind die hohen aufgelaufenen Schulden, die El País mit 52 Milliarden Euro angibt. Für dieses Jahr zählt es zu den Zielen des Konzerns, sie auf unter 47 Milliarden Euro zu drücken. Die 780 Millionen Euro aus dem Verkauf von O2 Irland sollen direkt in die Tilgung fließen.
Letzte Woche kursierte sogar ein Gerücht, Telefónica werde komplett übernommen. Angeblich war AT&T bereit, 70 Milliarden Euro zu zahlen und zusätzlich einen Teil der Schulden zu übernehmen. Telefónica bestritt dies aber prompt und deutlich. „Was heute in der Presse verbreitete Gerüchte betrifft, stellt Telefónica fest, dass es kein Angebot und auch keine Interessensbekundung erhalten hat, weder mündlich noch in Schriftform, und von niemandem.“
[mit Material von Jo Best, ZDNet.com]
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